BAD NENNDORF (pd). Eine stolze Bilanz der Hilfeleistungen konnte die Vorsitzende des Vereins "Umsonstladen e.V." Bad Nenndorf bei der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung im Hotel-Restaurant "Die Villa" abgeben. Der junge Verein hatte in seiner Satzung festgelegt, dass Überschüsse aus den Spenden für den "Umsonstladen" der Jugendarbeit und Hilfsbedürftigen zugute kommen soll.
Unter anderem sind zusammen mit dem "Verein zur Förderung der offenen Jugendarbeit" Anfang des Jahres Rollbretter für den Sportunterricht an der Berlin-Schule gespendet worden. Das Jugendparlament erhielt nach den Worten von Rosemarie Börner eine Zuwendung für die Ausrichtung des Band-Wettbewerbs. Der Jugendausschuss des VfL Bad Nenndorf wurde unterstützt und das Jugend-Rot-Kreuz Bad Nenndorf konnte sich über neue bedruckte T-Shirts freuen. Zu Weihnachten sollen wie schon seit Jahren üblich bedürftige Familien unterstützt und zusammen mit dem Präventionsbeirat Wünsche von bedürftigen Kindern erfüllt werden. Der Verein ist inzwischen beim Amtsgericht und beim Finanzamt eingetragen, erhielt aber keine Gemeinnützigkeit, weil Einnahmen erzielt werden.
Weil Bürger aus Nenndorf und der Region immer wieder gut erhaltenen Kleidung und Gegenstände im Umsonstladen "Ümmesüss" abgeben, könne diese von den ehrenamtlichen Mitarbeitern gegen eine kleine Spende weitergegeben werden. Wie Börner weiter ausführte, hat sich der Laden an seinem neuen Standort Hauptstraße 17 A bestens etabliert und wird von den Kunden gut gefunden. Inzwischen suchen das Geschäft immer mehr Stammkunden auf, die für sich, aber auch für bedürftige andere Familien im In- und Ausland einkaufen. So gingen kürzlich zehn Blusen nach Schlesien, Nähmaschinen nach Afrika und Bügeleisen nach Marokko.
"Der Großteil der Spenden kommt nach wie vor Bedürftigen unserer Region zugute", so die Vorsitzende. In der Versammlung ging sie kurz auf den Auftritt des Vereins in der NDR 1 Plattenkiste ein. Der Tätigkeitsbericht umfasste auch eine Rückschau auf das Praktikum des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy im Umsonstladen und auf die Beteiligung am Wettbewerb "Anders sehen – Anders sein".
Die Zusammenarbeit mit dem DRK war in beidseitigem Einvernehmen beendet worden. Das DRK erhält nach wie vor aber Kleidung, die im Umsonstladen nicht weitergegeben werden kann. Im Augenblick ist im Laden keine 1,50 Euro-Kraft mehr beschäftigt. Als neue Mitarbeiter konnten Anneliese Kräft und Peter Rasenack begrüßt werden. Mit ihnen sind jetzt acht Mitarbeiter bei "Ümmesüss" beschäftigt. "Ihnen und den vielen Spendern ist es zu verdanken, dass der Laden so erfolgreich läuft", erinnerte Börner. Sie erklärte, dass im Augenblick bis Ende November keine Kleidung mehr angenommen werden könne. Dringend benötigt werden dagegen aber Küchengeräte, Töpfe, Geschirr, ein kleiner Tiefkühlschrank, Fahrräder sowie Kinderwagen und Kinderkarren. Am 5. Dezember werden Verein und Laden bei einer Ehrenamtsbörse im Kreishaus in Stadthagen präsent sein.