1. Der Kirchenkreistag hat einen neuen Vorsitzenden

    Vorstand sieht Finanzen und Verteilung der Mittel als Herausforderung an

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    HESS.OLDENDORF (tt). Als gut und intensiv bezeichnete der neue Vorsitzende des Kirchenkreistagsvorstandes, Dr. Michael Behrndt, den Verlauf der Parlamentsdebatte des Kirchenkreistages der Grafschaft Schaumburg im Saal der Kirchengemeinde Hess. Oldendorf. Nachdem die bisherige Vorsitzende Elisabeth Hesse aus der Kirchengemeinde Obernkirchen ihr Amt nach der Hälfte der Legislaturperiode aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte, mussten die 45 Delegierten aus den vier Regionen "Wesertal", "Rinteln", "Obernkirchen/Auetal" und "Nord" über einen Nachfolger abstimmen. Zur Wahl standen mit Dr. Michael Behrndt von der Kirchengemeinde Hess.Oldendorf und Wilfried Althof von der Kirchengemeinde Krankenhagen zwei erfahrene Vorstandsmitglieder. Die geheime Wahl fiel schließlich mit 30 zu 15 Stimmen zugunsten des Hess. Oldendorfers aus. Im Vordergrund seiner Amtszeit werden die knappen finanziellen Mittel im Kirchenkreis und das gepflegte Miteinander zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sein. "Wer sich aus Ämtern und Verantwortung zurückzieht, kann nicht die Probleme lösen". Der Kirchenkreis befindet sich im Umbruch. "Wir müssen uns auf weitere Einsparungen zwischen 6 und 10 Prozent bis 2016 einrichten", so Superintendent Andreas Kühne-Glaser in seinem Bericht vor den Delegierten (dazu an anderer Stelle mehr). Ein Zusammenwachsen der Kirchengemeinden in ihren Regionen ist unumgänglich, wie die Berichte aus den einzelnen Ausschüssen zeigten. Die künftigen Aufgaben wie "Fundraising" (wie bekomme ich mehr Geld in die Kasse und wie finde ich Spender) oder die Bonifizierungsaktionen sind in den einzelnen Kirchengemeinden nicht mehr zu bewältigen. In Wunstorf wurde inzwischen mit dem Anbau des Kirchenkreisamtes begonnen, das nach der Fusion der Ämter Mittelweser und Wunstorf künftig für vier Kirchenkreise zuständig sein wird. Einen Schwerpunkt wird der neue Vorstand zweifellos auf die Jugendarbeit in den Regionen legen. Grundlage dafür ist eine Erhebung, die unter der Leitung von Martina Brose und Carina Sittig den Mitgliedern des Kirchenkreistages vorgestellt wurde. Nach Besuchen in allen Kirchengemeinden wurde erst einmal der "Ist-Zustand" in der Jugendarbeit ermittelt. Nun will man darangehen, nach gemeinsamen Aktivitäten zu suchen und Ideen weiterentwickeln. Eine wichtige Erkenntnis der Erhebung war, dass die Jugendlichen mehr Verantwortung und Eigeninitiative einfordern und bereit sind, in "Teamertreffs" mitzuarbeiten, statt nur "abzuhängen". Die Konfirmanden- und Jugendarbeit ist zusammenhängend zu betrachten. Im Kirchenkreis sind jährlich rund 600 neue Konfirmanden zu betreuen. Durch den Wechsel an der Spitze im Vorstand wurden Beisitzer-Wahlen notwendig. Der einzige Kandidat Herbert Schwiegk erhielt 38 von 44 Stimmen der Delegierten. Die Nachwahlen in den Ausschüssen sahen folgendermaßen aus: Neu im Ausschuss für Gemeindearbeit sind Matthias Mau und Michael Hensel. Im Ausschuss Gemeindeaufbau ist künftig auch Elisabeth Hesse und Thomas Schlichting vertreten. Den Schulausschuss verstärkt Eva-Maria Oberdiek und den Ausschuss für Finanz- und Stellenplan Jürgen Wulf. Die nächsten Sitzungen des Kirchkreistages der Grafschaft Schaumburg sind am 7. April und 3. November 2010. Foto: tt

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