1. "Der Verein steht noch solide da"

    1884er Schützen feiern 125-jähriges Jubiläum / Verein erfüllt wichtige soziale Aufgabe

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    OBERNKIRCHEN (bb). Der Schützenverein von 1884 Obernkirchen hat sein 125-jähriges Jubiläum mit einer Feier im Schützenhaus auf der Lieth mit zahlreichen Gästen gefeiert. Bürgermeister Oliver Schäfer, selbst Vereinsangehöriger, erklärte in seinem Grußwort: "Der Verein steht im Jahr 2009 mit seinen etwa 30 Mitgliedern noch solide da."

    Die langjährigen Vorstandsmitglieder um den Vorsitzenden Heinrich Knickrehm würden den ältesten Schützenverein Obernkirchens zusammenhalten. Altersbedingt sei der Wettkampf-Schießsport zuletzt etwas zurückgetreten, das Treffen und gesellige Zusammensein der Mitglieder habe stattdessen an Bedeutung gewonnen. Damit erfülle der Verein eine wichtige soziale Aufgabe, hob Schäfer hervor. Trotzdem müsse man sich Gedanken über die Zukunftsfähigkeit machen. Er hoffe, dass die 84er Schützen auch noch ihr 150-jähriges Bestehen feiern werden.

    Edgar Roth, Ehrenpräsident des Kreisschützenverbandes und ebenfalls Mitglied bei den 84ern, übergab dem Vorsitzenden Heinrich Knickrehm eine Ehrenplakette. Er dankte allen, die sich für den Verein eingesetzt haben. Bei der eher kleinen Mitgliederzahl seien dies nicht nur die Funktionsträger sondern bei den verschiedenen Bauprojekten auch immer fast alle Vereinsangehörigen gewesen.

    Schriftführer Friedrich Everding hatte zuvor einen unterhaltsamen Überblick über die 125-jährige Geschichte des Vereins gegeben. Nach der Gründung im Jahr 1884 habe man zuerst in der Senke unterhalb der ehemaligen Gaststätte "Alte Bückeburg" geschossen. 1889 errichteten die Vereinsmitglieder jedoch ein erstes Schützenhaus auf der Lieth. Beim damaligen Schützenstand mit einer Länge von 117 Metern lasen zwei Vereinsmitglieder in der Anzeigerdeckung die Schießergebnisse ab. Bei einem genauen Zentrumstreffer, zeigten sie den Erfolg des Schützen durch das Hochziehen eines Hutes an. Dafür erhielten die beiden Anzeiger je eine Flasche Bier. "Ob für die guten Schießleistungen das warme Wetter oder der Durst der Anzeiger fördernd war, mag dahin gestellt bleiben", kommentierte Everding. Der Erste Weltkrieg beeinträchtigte das Vereinsleben stark, anschließend nahm es jedoch wieder einen kräftigen Aufschwung. 1925 wurde mit 88 Schützenbrüdern die wohl größte Mitgliederzahl in der Vereinsgeschichte erreicht. Der Zweite Weltkrieg brachte das Vereinsleben völlig zum Erliegen, anschließend wurde der Verein neu gegründet. Zahlreiche Baumaßnahmen führten bis ins Jahr 1998 dazu, dass der Verein heute über ein Schützenhaus und eine Schießsportanlage auf modernem Stand verfügt.

    Everding hob das Engagement Torsten Watermanns hervor, der für den Verein in den vergangenen Jahre eine ganze Reihe Mehrtagesfahrten zu Zielen in ganz Deutschland organisierte. Friedrich Everding hat ein einer Jubiläumsschrift einen kurzen Abriss der Vereinsgeschichte zu Papier gebracht. Foto: bb

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