1. Platz an der Sonne ist sicher

    Photovoltaik-Anlage auf Nosta-Dach geht ans Netz / Regionaler Anbieter

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    STADTHAGEN (nb). Ein Großprojekt geht endlich ans Netz: Nach einer Installationszeit von nur vier Monaten konnte die drittgrößte Dach-Photovoltaik-Anlage Niedersachsens offiziell in Betrieb genommen werden. 4600 Premium-Module des Herstellers "Kyocera" wurden auf dem Dach der Nosta-Gruppe angebracht und wären mit einer Nennleistung von einem Megawatt pro Jahr in der Lage, 1000 Haushalte mit Energie zu versorgen.

    "Für uns Anlass genug, das zu feiern", so der Generalbevollmächtigte Hans Kormeyer, "und das ist es uns auch wert". Er dankte der Stadt und der Betreiberfirma "WB Stadthagen Solarstrom" für ihre Unterstützung. "Als Logistik-Dienstleister ist es nicht einfach, den Umweltschutz in den Vordergrund zu stellen", so Kormeyer. Gerade in Krisenzeiten sei für viele die Wirtschaftlichkeit entscheidend. Mit der Firma Ahrens Solartechnik aus Bückeburg ging die Umsetzung des Großprojektes mit immensem Auftragsvolumen an ein regionales Unternehmen. Die Mitarbeiter nahmen die Herausforderung an und trotzten den hohen Arbeits-Temperaturen des Sommers ebenso, wie hohen Windstärken, um die Arbeiten innerhalb des eng gesteckten Zeitrahmens bewältigen zu können. "Eine Megawatt-Anlage in der Region zu installieren ist nicht einfach", sagte Firmeninhaber Dieter Ahrens, "dies ist das größte Projekt unserer Firma".

    Besonders entscheidend sei die Planung der Statik gewesen, denn Unterbau und Module kommen zusammen auf ein Gewicht von 200 Tonnen. Die Vorteile rechtfertigen jeden Aufwand: Das High-Tech-Konstrukt erbringt eine Abgabeleistung von 920.000 Kilowattstunden im Jahr und bewirkt so eine Verminderung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes (CO2) von 700 Tonnen jährlich. Via Internetportal wird die Anlage fernüberwacht: Die Technik stellt im 15-Minuten-Takt Daten ein, so dass viermal in der Stunde alle Beteiligten "auf den neuesten Stand" gebracht sind. "Sobald ein Problem auftritt, werden wir benachrichtigt", sagte Ahrens. Da der produzierte Gleichstrom in das Wechselstromnetz eingespeist werden muss, liegt hier eine potentielle Fehlerquelle, die einer ständigen Überwachung bedarf. Vertrauen und eine bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit hätten der mittelständischen Firma den Autrag eingebracht, so Ahrens. So habe sich das Unternehmen gegen große Anbieter aus dem gesamten Bundesgebiet behaupten können. "Mit 25 Mitarbeitern könnten wir in dieser Liga sonst eigentlich nicht mitspielen". Bernd Hellmann lobte das Projekt der Nosta-Gruppe als "eine Immobilie, die am Wirtschaftsstandort Stadthagen in die Zukunft strahlt". "Man kann als Bürgermeister schon ein bisschen stolz sein. Wir sind dafür, dass Strom vor Ort produziert wird".

    Hellmann sieht darin nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz , sondern auch Potential für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Foto: nb

    Stolz auf die fortschrittliche Technik: Bürgermeister Bernd Hellmann (v.li.), Nosta-Prokurist Heiner Jostkleigrewe und Heinz-Gerhard Schöttelndreier schauen sich die Sache auf dem Dach von oben an.

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