1. Protestschild braucht einen ganz neuen Platz

    Apelerner Ratsprotest muss vorübergehend weichen / Neuer Ort gesucht

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    APELERN (al). Der Rat der Gemeinde Apelern muss sich einen neuen Platz für seinen schriftlichen Protest an die niedersächsische Landesregierung über den Straßenzustand am südlichen Ortseingang suchen. Mitarbeiter der Straßenmeisterei Stadthagen hatten das Schild ("Apelern ist für diese Straße nicht zuständig!") am Mittwochabend abmontiert. Genau zwölf Tage konnten Autofahrer und Passanten die Aufschrift lesen.

    Nach zwölf Tagen abmontiert: Das Protestschild verdeckt ein Verkehrszeichen und das Sichtdreieck für eine Nebenstraße.

    Nicht rechtliche Gründe waren der Anlass oder gar die im zweiten Satz der Aufschrift geäußerte Kritik: "Das Land hat kein Geld für die Sanierung." Die Verkehrsgefährdung habe das Handeln bestimmt, erklärte ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei: Das Sichtdreieck an der Einmündung der "Mede" sei beeinträchtigt gewesen. Zudem habe die Tafel ein Verkehrsschild verdeckt. Darüber sei die Samtgemeindeverwaltung telefonisch informiert und das Transparent abgebaut worden.

    Der Leiter des Geschäftsbereichs Hameln der niedersächsischen Straßenbaubehörde, Markus Brockmann, bestätigte zunächst die Entscheidung der Stadthäger Straßenwärter. "Aber ich kann auch den Unmut der Bevölkerung verstehen", fügte er hinzu. Ihm sei die Brisanz der Angelegenheit durchaus klar. Seiner Behörde stünde jedoch kein Geld für die eigentlich fällige Reparatur zur Verfügung.

    Am Schild selbst nehme er deshalb keinen Anstoß. Im Gegenteil: "Da lässt sich bestimmt ein richtiger Standort finden."

    Die entsprechende Suche hat der Rat bereits aufgenommen. Die Tafel sei, wie Brockmann weiter erklärte, dort "ordnungsgemäß eingelagert". "Die wird auch wieder nach Apelern gebracht", versprach er, "da muss der Bürgermeister nur in Stadthagen anrufen". Foto: al

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