1. Nutzungskonzept für das 400 Jahre alte Fachwerkhaus gesucht

    Dipl.-Ing. Manfred Röver setzt sich mit verschiedenen Möglichkeiten auseinander

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    LAUENHAGEN (wtz). Was wird aus einem der ältesten Vierständer-Fachwerkhäuser Schaumburgs? Die passende Antwort auf diese Frage muss demnächst der Gemeinderat Lauenhagens finden. Am Ortsausgang Lauenhagens, genau gegenüber der Gaststätte Probst steht das aus dem Jahr 1617 stammende Gebäude. Trotz seines Alters von fast 400 Jahren befindet sich das seit vielen Jahren verlassene Haus in einem verhältnismäßig soliden Zustand.

    Um das Gebäude grundsätzlich zu erhalten, hat es die Gemeinde mitsamt des Grundstücks käuflich erworben. Völlig offen ist jedoch noch, in welcher Form eine Nutzung möglich sein wird und ob das Gebäude am jetzigen Standort verbleiben soll. Hierzu erarbeitet Diplom-Ingenieur Manfred Röver als Fachmann für Altbausanierung und Baudenkmalpflege aktuell im Auftrag der Gemeinde verschiedene Nutzungskonzepte.

    Er wird Vor- und Nachteile einer Sanierung und Nutzung am bestehenden Ort mit einer möglichen Umsetzung des Gebäudes an einen anderen Platz abwägen. Möglich wäre eine Translozierung auf das nahe Grundstück des Lauenhäger Bauernhauses. "Zudem sind sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten unter Beachtung gesetzlicher Bestimmungen auszuarbeiten", so Manfred Röver.

    Als weiteres, wichtiges Ziel wird eine möglichst umfassende Einbindung der regionalen Handwerkerausbildung in die Bau- und Restaurierungsarbeiten angestrebt. Erste Gespräche mit den Berufsbildenden Schulen und der Kreishandwerkerschaft verliefen nach Auskunft von Lauenhagens Bürgermeister Hans-Heinrich Läseke sehr positiv.

    Vor dem Hintergrund stagnierender Neubautätigkeit gewinnt nach Auskunft von Manfred Röver die Bausanierung immer mehr an Bedeutung. Hierzu fehlt es jedoch noch an schlüssigen Ausbildungskonzepten, so dass in Bezug auf die Sanierung des Hauses Hülshagen Nr. eine Ausbildung an einem realen Objekt möglich wäre. Dies in erster Linie für Auszubildende in den einschlägigen Bauberufen sowie auch als Fortbildungsmaßnahme für gelernte Handwerker. Möglich wird die angedachte Sanierung erst durch die Aufnahme des Projektes in das von der Europäischen Union initiierte Leader-Programm. Hierdurch erhält die Gemeinde Lauenhagen umfassende Fördermittel. Das Land Niedersachsen wird sich mit nicht ganz 50 und der Landkreis Schaumburg mit 25 Prozent an den Sanierungskosten beteiligen. Foto: wtz

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