1. Nachwuchs stellt sich der norddeutschen Konkurrenz

    Heimische Judoka überzeugen beim Sichtungsturnier in Garbsen mit sechs Medaillen

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    OBERNKIRCHEN (mk). Beim wichtigsten niedersächsischen Judo-Termin, dem Garbsener Teufel-Turnier bei dem in diesem Jahr wieder fast 500 Sportler aus Norddeutschland und NRW antraten, haben die Obernkirchener Judoka ihre Reifeprüfung abgelegt und in Anwesenheit der Landestrainer sechs Medaillen in die Bergstadt geholt. Bei der U18 errang Timo Moll die Silbermedaille, und Florian Wehnert gelang ein 3. Rang. Vincent Schmidt holte Rang 3 bei der U15. Dessen jüngerer Bruder Linus Schmidt und die Brüder Esteban und Varus Auge konnten am 2. Tag jeweils Rang 3 bei der U13 holen. Am ersten Tag des Turnieres wurden die Altersklassen U18 und U15 gesichtet und die komplette Elite der norddeutschen Bundesländer war zu diesem Turnier angereist. Für die Kaderathleten des niedersächsischen Verbandes ist dieses Turnier ohnehin ein Pflichttermin, aber auch viele weitere Sportler aus Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern hofften, sich den Landestrainern anbieten zu können. Die Kämpfe eröffneten die Mädchen der U15. Julia Hoffmann, in die Höhere Klasse bis 44 Kilogramm gewechselt konnte sich in der neuen Klasse noch nicht wieder auf dem Treppchen platzieren, enttäuschte aber mit Rang 7 auch nicht. Noch besser machte es Joana Weigand, die die Gewichtsklasse bereits vor den Ferien gewechselt hatte und nun bis 48 Kilogramm antritt. Nach einer Niederlage zum Beginn kämpfte sie sich in der Trostrunde bis zum Kampf um Bronze vor, wo sie leider unterlag, das Turnier aber mit einem sehr guten 5. Platz beendete. Bei der männlichen U15 konnten sich ebenfalls zwei Kämpfer des MTV gut in Szene setzen. Bis 34 Kilogramm konnte Vincent Schmidt Rang 3 holen und sicherte seinem Team damit die erste Medaille. Leon Auge (bis 40 Kilogramm) musste wie schon Weigand in die Trostrunde und erreichte ebenfalls den Bronzekampf. Doch auch er unterlag und holte Platz 5. Als erster Kämpfer der Bergstädter musste Timo Moll bei den Kämpfen der U18 im Schwergewicht über 90 Kilogramm auf die Matte. Sein Weg führte ins Finale. Dort unterlag er jedoch dem Norddeutschen Meister vorzeitig, holte mit Silber aber die beste Platzierung des Wochenendes für die MTV Kämpfer. Zum Ende des ersten Tages erreichte Florian Wehnert in der Klasse bis 81 Kilogramm das Halbfinale, wo er jedoch dem späteren Turniersieger mit einem Haltegriff unterlag. Den folgenden Kampf um die Bronzemedaille konnte er jedoch ebenfalls durch Haltetechnik gewinnen und sicherte so Medaille Nummer drei.

    Am zweiten Tag gingen die Kämpfer der U13 auf die Matten. Vom MTV überzeugte Thea Schreiber in der neuen Klasse (bis 44 Kilogramm) mit tollen Siegen in der Vorrunde, die sie bis in Halbfinale brachten. Dort riss leider der Faden, da sowohl der Halbfinalekampf, als auch die Begegnung um Bronze verloren gingen. Mit Rang 5 kann sie jedoch zufrieden sein. Bei den U13 Jungen gab es gleich mehrfach hervorragende Auftritte zu vermelden. Zunächst marschierten die Vereinskameraden Varus Auge und Linus Schmidt mit Klasse Auftritten im 31 Kilogramm Limit durch die Vorrunde ins Halbfinale. Varus Auge äußerst souverän durch zwei vorzeitige Siege, während Linus in seinem Viertelfinale einen äußerst knappen Kampf zu bestehen hatte, den er erst eine Sekunde vor Ende der Kampfzeit mit einem halben Punkt (Waza-Ari) zu seinen Gunsten entschied. Leider war für beide Kämpfer im Halbfinale zunächst Endstation, wobei vor allem die Niederlage von Varus sehr umstritten war, der nach einer vom Gegner verursachten Verletzung nicht weiterkämpfen konnte. Beide sicherten sich aber in den Bronzekämpfen jeweils mit vorzeitigen Siegen noch Rang 3, der beim Judo immer zweimal pro Gewichtsklasse vergeben wird. Ebenfalls das Halbfinale erreichte Thorben Schee in der Klasse bis 43 Kilogramm. Hier musste er jedoch ebenso die Überlegenheit seines Gegners anerkennen wie im anschließenden Kampf um Bronze. Beide Male unterlag er vorzeitig, aber auch er kann mit Rang 5 beim diesem Topturnier durchaus zufrieden sein. Den Abschluss des langen Wettkampfwochenendes machte dann der Kleinste. Esteban Auge eiferte seinem Zwillingsbruder nach und erreichte ebenso souverän wie dieser das Halbfinale. Dort jedoch konnte überhaupt nicht an seine Normalform anknüpfen und unterlag unerklärlicherweise bereits nach wenigen Sekunden. Im Kampf um Bronze zeigte er dann aber wieder seinen üblichen Kampfgeist und holte mit einem weiteren vorzeitigen vollen Wurf Medaille Nummer sechs in die Bergstadt. Coach Olaf Quest zeigte sich nach dem Turnier dann auch sehr zufrieden: "Mit den sechs Platzierungen und weiteren vier Startern, die im Kampf um Bronze verloren haben, sind unsere Judoka endgültig in der niedersächsischen Spitze angekommen. Mit sieben erreichten Halbfinalen bin ich sehr zufrieden, auch wenn die Kämpferinnen und Kämpfer selber sich natürlich noch die Eine oder Andere Finalteilnahme mehr gewünscht hätten. So kurz vor dem Finale auszuscheiden und dann in einigen Fällen noch nicht einmal den 3. Platz holen zu können, wie es Thorben Schee und Thea Schreiber passiert ist, ist dann besonders bitter. Insgesamt haben wir aber unseren Trend nach oben auch bei diesem Topevent bestätigen können." Foto: privat

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