1. In mehrere Richtungen denken

    Agentur für Arbeit veröffentlicht Zahlen des Ausbildungsmarktes in Schaumburg

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    LANDKREIS (mr). Cornelia Kurth, Leiterin der Geschäftsstelle Stadthagen der Agentur für Arbeit, ist mit der Entwicklung der Ausbildungsstellen zufrieden. 39 Ausbildungsstellen weniger, nun 863, sind bei der Agentur für Arbeit für Schaumburg im Zeitraum vom 1. Oktober 2008 bis 30. September 2009 gemeldet worden. Im Vergleich zum "Boomjahr" des Vorjahreszeitraums sei das "nicht gravierend weniger". Fazit von Kurth: "Die Wirtschaftskrise hat sich auf den Ausbildungsmarkt nicht ausgewirkt."

    Gleichzeitig zeigten sich Kurth und Jutta-Brigitte Fischer, Berufsberaterin in der Agentur für Arbeit, besorgt, dass die Zahl der gemeldeten Bewerber rückläufig sei. Haben sich im Jahr 2008, also im Zeitraum vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008, noch 1 231 junge Menschen bis 25 Jahre bei der Agentur für Arbeit "Ausbildungsplatz suchend" gemeldet, sind es in diesem Jahr nur 1 012.

    Zum einen erklärten Kurth und Fischer den Rückgang damit, dass sich die jungen Menschen über Jobbörsen im Internet selbst informieren. Zum anderen nutzten potentielle Auszubildende die Vielzahl an schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten dafür, ihre schulische Laufbahn zu verlängern.

    Dabei hätten oftmals junge Menschen mit einem guten Realschulabschluss bessere Chancen als welche mit einem schlechten Abitur, machte Fischer ein Beispiel dafür, dass ein Fortsetzen der schulischen Laufbahn nicht immer gleichbedeutend sein muss mit einem erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben. Kurth und Fischer möchten junge Personen nicht von der schulischen Weiterbildung abhalten.

    Sie möchten sie aber ermutigen, sich parallel Gedanken bezüglich einer beruflichen Weiterbildung zu machen und sich dementsprechend zu informieren. Eine Berufsberatung in einer neutralen Anlaufstelle wie der Agentur für Arbeit könne Orientierung geben. Hierzu seien vor allem auch die Eltern herzlich mit eingeladen, betonte Fischer.

    Nur vier der gemeldeten Bewerber seien nicht versorgt. Die Übrigen seien dank der Berufsberatung in einem Ausbildungsberuf oder in Fördermaßnahmen der Agentur für Arbeit untergebracht oder überbrückten durch ein Freiwilliges Soziales Jahr, Bund oder Zivildienst.

    Vielen interessierten jungen Menschen sei oftmals nicht bewusst, dass es sich noch zu jeder Zeit lohne, sich über freie Ausbildungsstellen zu informieren, ergänzte Fischer. Momentan sind von den in der Agentur für Arbeit gemeldeten Stellen noch zwölf unbesetzt.

    Dazu gehören unter anderem die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker, Kfz-Mechatroniker, Bürokaufmann, Industriekaufmann, Kaufmann im Einzelhandel, Zahnmedizinischer Fachangestellter und Verkäufer.

    Fischer und ihre Kollegen der Berufsberatung nehmen unter www.stadthagen.151-U25@arbeitsagentur.de Anfragen und Terminwünsche für eine Berufsberatung entgegen. Foto: privat

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