BÜCKEBURG (we). In der Fußballoberliga West heißt es für den heimischen VfL Bückeburg am Sonntag ab15 Uhr präzise: Jetzt oder nie! Die Grünhemden gastieren dann beim Schlusslicht und Namenskollegen in Oldenburg. Der dortige VfL, zuletzt mit 2:3 in Bavenstedt unterlegen, hat ebenso wie die Bückeburger bislang noch keinen einzigen Sieg eingefahren, noch nicht einmal einen einzigen Punkt errungen. Auch das Torverhältnis von 4:35 spricht eine deutliche Sprache. Nur unwesentlich besser, nämlich mit zwei Zählern ausgestattet, rangiert die Elf von Trainer
Timo Nottebrock mit 3:16-Toren auf dem vorletzten Platz.
Der Bückeburger Coach musste am vergangenen Wochenende verwundert seine Augen reiben. Zunächst bot sein VfL am Freitag im freundschaftlichen Test gegen die Bundesligaelf von Hannover 96 trotz der 0:5-Niederlage eine großartige Vorstellung, um dann zwei Tage später im Punkteduell gegen Kickers Emden an gleicher Stelle bei der 0:2-Pleite kläglich zu versagen.
Die VfL-Kicker sind nach diesem unerklärlichen Auftritt selbstkritisch an die Analyse gegangen. Fazit: Eine derartige schlappe Vorstellung muss einmaligen Charakter behalten und darf sich nicht wiederholen. Im Kellerduell auf dem Oldenburger Kunstrasen ist bedingungslose Wiedergutmachung bei jedem einzelnen Spieler gefordert. "Jetzt steht jeder in der Pflicht, jeder muss Verantwortung übernehmen und alle Kräfte und Möglichkeiten investieren, damit wir endlich den ersten Dreier landen können", fordert Bückeburgs Trainer mit kräftigem Nachdruck. Die Gastgeber haben zu Saisonbeginn auf junge Eigengewächse gesetzt, ihre ursprüngliche Philosophie, nämlich auf hochbezahlte Halbprofis zu setzen, geändert, müssen aber jetzt ebenso wie die Bückeburger Gäste Geduld beweisen.
Beide Mannschaften werden also am Sonntag mit allen Mitteln versuchen, den ersten Saisonsieg einzufahren. Die Bückeburger müssen auf Martin Prange weiterhin verzichten (voraussichtlich für weitere drei Wochen). Peter, Werner und Buruk stehen aber wieder im Kader. Der VfL-Bus fährt am Sonntag um 11 Uhr vom Jahnstadion los. Foto: bb