LANDKREIS (mk). "Wir sind für zwei weitere Integrierte Gesamtschulen im Landkreis Schaumburg", sagte Michael Dombrowski, Sprecher der Kreistagsgruppe "Grüne/WIR" nach einer Klausursitzung seiner Gruppe. "Die Zahlen der jüngsten Elternbefragung geben es her, dass sowohl in Lindhorst als auch in Rinteln eine IGS eingerichtet wird", erklärte Dombrowski (Grüne). Für den IGS-Standort Lindhorst hatten sich 126 von 314 Eltern der Viertklässler ausgesprochen, das sind 40,1 Prozent. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass nur 202 Eltern sich an der Befragung beteiligt hätten.
"Dafür ist die Zustimmung zur IGS aber sehr hoch, nämlich 62,4 Prozent", folgerte Dombrowski. Da man getrost davon ausgehen könne, dass von den 112 Eltern, die nicht abgestimmt haben, noch sehr viele sich für eine IGS entscheiden würden, sei an der geforderten Fünfzügigkeit nicht zu zweifeln. Für Rinteln hat die Elternbefragung nach Ansicht der "Grüne/WIR"-Gruppe ebenfalls den Bedarf für eine IGS gezeigt. Hier hatten sich 93 der Eltern von 261 Viertklässlern für eine IGS ausgesprochen, das sind 35,6 Prozent. Hier beteiligten sich allerdings mehr Eltern an der Befragung, nämlich 84 Prozent. Konkret: Von 218 beteiligten Eltern wollen 93 einen IGS-Platz für ihr Kind, das sind 42,7 Prozent. "Bedenkt man, dass nur die Grundschulen im Einzugsbereich der Stadt Rinteln bei der Befragung einbezogen wurden, ist das Ergebnis eindeutig", äußerte Edeltraut Müller (WIR). Nun komme es darauf an, die Einzugsbereiche so zu ordnen, dass auch Rinteln eine fünfzügige IGS erhält und andere Gesamtschulen im Landkreis Schaumburg nicht mehr so viele Schüler ablehnen müssen. "Bei nur einer weiteren IGS müssen Jahr für Jahr mehr als 130 Schüler abgelehnt werden, das darf nicht sein", erklärte Edeltraut Müller. "Wir nehmen den Elternwillen ernst", betonte Michael Dombrowski abschließend, daher " ist es nur folgerichtig, dass sowohl in Lindhorst, als auch in Rinteln eine IGS eingerichtet wird".