LANDKREIS (mk). Vor kurzem hat eine Delegation der Jungen Union Schaumburg (JU) das Steinkohlekraftwerk Heyden in Petershagen besichtigt. "Es ist sehr interessant zu sehen, wie das leistungsstärkste Steinkohlekraftwerk Europas betrieben wird. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über Wind- und Solarkraftwerke muss bedacht werden, dass die Energieversorgung auch in einer windstillen Nacht sichergestellt werden muss", gab der Kreisvorsitzende der JU, Marius Wüstefeld, zu verstehen. Wenn man das Kraftwerk Heyden durch Windkrafträder ersetzen wollte, wären ca. 1500 Räder notwendig und zwar unter der Voraussetzung, dass der Wind immer kräftig wehen würde. Wollte man es durch Biogasanlagen ersetzen, sei eine Anbaufläche für Biomasse notwendig, die der sechsfachen Größe des Landkreises Schaumburg entsprechen würde. "Das zeigt, dass wir einen Energiemix brauchen.
Wir müssen zuverlässige Kraftwerke haben, die den Grundbedarf unabhängig von Sonne und Wind decken können und solche, die den erhöhten Energiebedarf der Mittellast und Spitzenlast abdecken können, welches momentan nur durch fossil befeuerte Kraftwerke möglich ist. Darüber hinaus leistet das Kraftwerk Heyden seinen Beitrag zum Umweltschutz durch einen hohen Wirkungsgrad, sowie eine moderne Rauchgasreinigungsanlage", machte der Vorsitzende des Arbeitskreises Energie, René Schulz, deutlich. Daran anknüpfend erklärte JU Pressesprecher Johannes Hennig: "Das Kraftwerk Heyden liefert einen Beitrag zur Abdeckung der Mittellast. Das bedeutet, dass es nur ans Netz geht, wenn von den Verbrauchern viel Strom, wie beispielsweise zu den Arbeitszeiten, gebraucht wird". Es gelte zudem für alle Kraftwerke, dass grundsätzlich nur soviel Energie erzeugt werde, dass der Verbrauch gedeckt werden könne. Es könne demnach jeder, der möchte, dass wenig Energie produziert werde, mit einem geringeren Verbrauch einen Beitrag dazu leisten.
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