RINTELN (ste). Die Botschaft, die der Sozialausschuss an das Kinder-, Jugend- und Freizeitzentrum "Kulisse" und seine Mitarbeiter aussandte, war unmissverständlich: "Keine A-Capella Veranstaltungen für Erwachsene mehr aus Mitteln der Jugendarbeit!" Ursula Helmhold lobte das neue Konzept, dass von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Team der Stadtjugendpflege erarbeitet wurde und das deutlich stärker als bislang auf Projekt- und zielgruppenorientierte Arbeit setzt. Angebote in den Sommer-, Oster- und Herbstferien werden weiterhin beibehalten. Reduziert werden allerdings die "offenen Angebote": "Hier sind die Zahlen einfach stark rückläufig", sagte Carola Schiemann. Ausbauen will die Stadtjugendpflege ihre Zusammenarbeit mit dem Familienbüro Rinteln, den Schulen und den Sportvereinen. Neu in das Konzept aufgenommen wurde auch eine Hausordnung und im Internet, dem Medium der Jugend, ist die "Kulisse" und ihre Arbeit jetzt auch vertreten.
Ein starkes Team: Carola Schiemann von der Stadtjugendpflege und Mareen Fennert vom Familienbüro Rinteln. Sie wollen ihre Zusammenarbeit noch intensivieren.
Die "neue Kulisse" und ihr Konzept sollen der schnelllebigen und einem stetigen Wandel unterzogenen Jugendarbeit Rechnung tragen. Die Schwerpunkte werden in der außerschulischen Jugendbildung, in der Jugendarbeit in Sport und Spiel, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, Kinder- und Jugenderholung, Jugendberatung sowie in der Integrationsarbeit für Jugendliche mit Migrationshintergrund gesehen.
Montags und mittwochs wird von 16 bis 19.30 Uhr das Jugendzentrum für alle mit einem offenen Angebot geöffnet sein, donnerstags ist "Kindertag" mit wechselnden Angeboten von Theater über Kochen und Backen bis Bastelangebote, freitags ist Projekttag, der in Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen mit Leben gefüllt werden soll. Die Kulturveranstaltungen werden nicht vollständig aus dem Programm gedrängt, allerdings konzentriert sich die "Kulisse" jetzt mehr auf Konzerte und Aufführungen von Jugendlichen für Jugendliche und schreibt sich selbst in die Satzung, dass kulturelle Abendveranstaltungen für Erwachsene weder finanziert noch organisiert werden.
Langfristig könnte sich das Jugendzentrum durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Familienbüro zu einem "Familienzentrum" der Stadt Rinteln entwickeln. Foto: ste