BECKEDORF (ro). "Der Favorit waren wir nicht" , so der oberligaerfahrene Spieler Helmut Kerkmann. Sehnde, Thönse und Ramlingen-Ehlershausen wurden hoch gehandelt. Letztere stiegen in der Wintersaison in die Oberliga auf. Im ersten Auswärtsspiel, leider ohne Wolfgang Kohl, reichte es nur zu einem 3:3 unentschieden. Eine Woche später wurde gegen die spielstarken Sehnder 4:2 gewonnen. Das gab Mut auf weitere Siege.
Gegen den SV Thönse lag die Mannschaft nach den Einzeln fast aussichtslos 1:3 zurück. Doch taktisch gut aufgestellte Doppel erzielten den kaum für möglich gehaltenen 3:3 Endstand. Jetzt mussten unbedingt die nächsten beiden Spiele gewonnen werden, wollte man sich den Aufstieg noch warmhalten. 4:2 wurde Boye-Celle besiegt. Nach der langen Sommerpause hieß der Gegner BW Uelzen. Die Mannschaft fuhr mit dem Zug zu diesem Auswärtsspiel. Ein Novum in der fast 30jährigen Tennisgeschichte des Beckedorfer SV. "Schon auf der Hinfahrt kam richtig Stimmung auf", so Martin Wiese. Nach dem schwer erkämpften 5:1 Sieg war die Rückfahrt ein wahrer Genuß.
Nun war allen klar, es geht im letzten Spiel gegen Ramlingen-Ehlershausen um alles. "Wir müssen alle eine überdurchschnittliche Leistung bringen, dann reicht es", erklärten Heinz Mensching und Werner Westerkowsky unisono. Mit diesem Wissen startete Kerkmann. Nach einem furiosen ersten Satz (6:0) ließ er nichts mehr anbrennen und holte den ersten Punkt. Auf dem Nachbarplatz rettete sich Kohl in den dritten Satz. Hier lag er schon 1:4 zurück, doch durch die mannschaftliche Unterstützung siegte er noch mit 6:4. Das war der 2. Punkt. Den vorentscheidenden 3. Punkt holte sich souverän Mensching. Westerkowsky musste sich nach großartigem Kampf geschlagen geben. Den siegbringenden und viel umjubelten 4. Punkt erkämpften sich Kohl und Wiese mit 7:5, 6:4. Fast gleichzeitig gewannen auch die "Oldies" Kerkmann/Mensching ihr Doppel. "Wir waren am heutigen Tag etwas besser als der Gegner und haben verdient gewonnen", so das Fazit vom Mannschaftsführer Kohl. Trotz des klaren Endergebnisses von 5: 1 dauerte das Endspiel insgesamt mehr als sieben Stunden. Doch alle Anstrengungen waren schnell vergessen. Bei Gerstenkaltschalen und Grillfleisch wollte der Abend nicht wirklich zu Ende gehen. Ein großes Dankeschön geht auch an Manfred Schirmer, der dreimal aushelfen musste und zwei Spiele entscheidende Punkte beisteuerte. Foto: privat