LANDKREIS (hb/m). "Das einzig Richtige für Schaumburg sind zwei weitere IGS in Lindhorst und Rinteln", sagte die SPD-Kreistagsabgeordnete und Schulausschussvorsitzende Marina Brand. Die letzte Bedarfsumfrage habe ergeben, dass zwei weitere Gesamtschulen für Schaumburg erforderlich sind. Die Erfahrung habe, so Brand, außerdem gezeigt, dass die tatsächlichen Anmeldungen über den Umfragewerten liegen.
Marina Brand: "Schaumburg braucht zwei weitere IGS in Lindhorst und Rinteln."
"Eine besondere Aufmerksamkeit widmen wir der Schulsituation in Rinteln, der größten Stadt des Landkreises", so der Fraktionsvorsitzende Eckhard Ilsemann. Die SPD schließt sich der Forderung aller Rintelner Fraktionen und des Schulelternrates an und hält eine IGS in dieser großen Schullandschaft für erforderlich. Die Eltern wollen laut Ilsemann "gute Schulen", in denen ihre Kinder gefördert und gefordert werden "und da ist die Gesamtschule neben dem Gymnasium der bevorzugte Schultyp. Andreas Günter aus Lindhorst ist überzeugt, "dass die Eltern ortsnahe Gesamtschulen als Alternative zum gegliederten System im Angebot haben wollen".
Aufgabe der Politik sei es, so Marina Brand aus Rodenberg, diesem Elternwillen gerecht zu werden und nicht auf Biegen und Brechen ein System aufrechtzuerhalten, mit der Folge, dass Hauptschulen höchstens nur noch einzügig beziehungsweise klassenübergreifend geführt werden können. "Sowohl für Rinteln als auch für Lindhorst ist es daher wichtig, dass durch je eine IGS die Schulstandorte qualitativ gesichert werden", sagt Brand.
Durch einen Schulbezirk Stadthagen und einen gemeinsamen Schulbezirk für die restlichen IGS werde es zu einer "kapazitätsgesteuerten Lösung" kommen. Bei dieser von der SPD favorisierten "127er Lösung" entfallen auf die Standorte jeweils 127 Schülerinnen und Schüler und gewährleisten eine jeweilige 5-Zügigkeit. So werde erreicht, dass nach Möglichkeit jeder die IGS anwählt, die in seiner unmittelbaren Umgebung liegt und erst dann mit einer Ablehnung rechnen muss, wenn die dortigen Kapazitäten erschöpft sind.
"Eine kapazitätsgesteuerte Struktur sorgt am ehesten dafür, dass Schulstandorte gute Anmeldezahlen haben, die Beförderungskosten im Rahmen gehalten werden können und nicht an anderen Schulen mit hohem Finanzbedarf angebaut werden muss", zählt die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm weitere Vorteile des "127er Modells" der SPD auf. Selbst die von der Landesregierung vorgegebene 5-Zügigkeit wird durch eine kapazitätsgesteuerte Struktur der Schulbezirke erreicht. Foto: pr