LANDKREIS (we). In der Fußball-Bezirksliga 4 steht am Wochenende bereits der neunte Spieltag auf dem Programm, wobei dieser Spieltag aus heimischer Sicht wieder von ganz besonderem Reiz ist. Denn zwei Schaumburger Derbys stehen im besonderen Fokus der Schaumburger Fußballfreunde, zumal die Paarungen bereits im Vorfeld ein besonderes Prickeln beinhalten.
Aufsteiger SV Viktoria Sachsenhagen genießt am Sonntag ab 15 Uhr Heimrecht gegen den Mitaufsteiger SV Nienstädt 09. Beide Kontrahenten stritten in der vergangenen Saison im Kopf-an-Kopf-Rennen erbittert um den Titel des Kreismeisters. Letztlich hatte Sachsenhagen knapp die Nase vorne, während die 09er erst über die Relegation den Aufstieg schafften. Wenn man einen Blick in die gegenwärtige Tabelle wirft, stellt man sofort fest, dass sich die Gastgeber bisher in der neuen Staffel schwerer zurechtgefunden haben. Jüngst unterlagen sie knapp mit 1:2 in Niedernwöhren und liegen nach Anlaufproblemen und dem folgenden Zwischenhoch immer noch im Tabellenkeller. Die Viktoria bekleidet mit sechs Punkten den vorletzten Rang und wird natürlich alles versuchen, gerade den Heimvorteil gegen die Gäste vom Schierbach zu nutzen. Der SVN 09 konnte sich bereits fester in der Liga etablieren, liegt nach dem 3:3 gegen Evesen auf dem vierten Rang. Hierbei versäumte es die Rothemden, durch einen durchaus möglichen Sieg weiter in die Spitzengruppe vorzudringen. Ein klarer 3:0-Vorsprung wurde leichtfertig verspielt. Am Sachsenhäger Kanal ist mit heiß umkämpften 90 Minuten auf jeden Fall zu rechnen.
Das zweite direkte Duell zweiter Schaumburger Klubs findet am Sonntag zur gleichen Stunde in Rinteln statt, wo der dortige SC den TuS Niedernwöhren zum Nachbarschaftstreffen erwartet. Auch hier stehen sich zwei Teams gegenüber, bei denen das bisherige Abschneiden recht unterschiedlich zu werten ist. Die Gastgeber erkämpften sich zuletzt im Derby bei Union Stadthagen beim 1:1-Endstand einen Punkt und liegen mit vier bzw. drei Punkten Rückstand auf das Führungsduo aus Barsinghausen und Halvestorf auf dem dritten Tabellenplatz.
Währenddessen konnte sich der TuS nach dem 2:1 über Sachsenhagen zuletzt ein wenig aus der bedrohlichen Lage befreien. Mit sieben Zählern rangiert Niedernwöhren aber immer noch im gefährdeten Bereich, und zwar auf dem viertletzten Platz. Wenn allein diese gegenwärtige Platzierung beider Mannschaften aussagekräftig für den Spielausgang wäre, stände der Sieger bereits fest, zumal die Platzherren bisher erst ein einziges Match abgegeben haben.
Aber bekanntlich schreiben gerade Derbyspiele ihre eigenen Gesetze und sind deshalb im Vorfeld nur ausgesprochen schwer kalkulierbar. Allerdings sprechen die Vorzeichen dieses Mal eine relativ deutliche Sprache und stempeln die Gastgeber natürlich uneingeschränkt zum Favoriten.