1. Nicht wählen ist schlimmer

    Gute Wahlbeteiligung am Kanal / Aufteilung der Wahllokale stiftet kleine Verwirrung

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    SACHSENHAGEN (nb). Die Bundstagswahl 2009 ist klar entschieden. Auch die Bürger der Kanalstadt haben ihre Stimmen abgegeben und erschienen weitaus zahlreicher als erwartet. Bereits am Nachmittag äußerte sich Wahlvorstand Markus Heinz positiv: "Wir sind zufrieden. Bisher war es eine gute Wahlbeteiligung." Dieser Trend setzte sich fort. Ohne die Zahl der Briefwähler kamen beide Stimmbezirke auf rund 73 Prozent. Ansehnlich war auch die Teilnahme der als unpolitisch verrufenen jüngeren Generation. Viele Erstwähler nutzten die Chance ihre Stimme abzugeben, auch wenn sie durch Eltern und Medien bereits ernüchtert sind. "Wenn man nicht wählt, ist es schlimmer, als wenn man wählt. So kann ich wenigstens mit meckern", findet Nina Mensching (19). Eine klare Position zum Nichtwählen vertraten auch einige Wähler in der Zwanzigern. Sie sind sich bewusst, dass man auf diese Art nur den aus ihrer Sicht "falschen" Parteien eine Chance bietet und nur mit der Stimmabgabe vielleicht doch etwas bewegen kann. Trotzdem nahmen auch Wahlverweigerer den Weg ins Lokal auf sich, um dann einen ungültigen Stimmzettel abzugeben. Ein Wähler bewies Humor und tat seinen poltischen Unmut mithilfe eines ganz "individuellen" Stimmzettels kund: Er setzte kurzerhand Comedian Hape Kerkelings Kunstfigur "Horst Schlämmer" und dessen Partei "HSP" auf die Liste und vergab Erst- und Zweitstimme. Insgesamt verlief die Wahl jedoch vorbildlich und ohne jegliche Zwischenfälle ab, wozu auch die Organisation der Wahlhelfer Sorge getragen hat. Viele Sachsenhäger nutzten das sonnige Wetter und verbanden die Wahl mit einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang. Lediglich die neue Aufteilung auf zwei Wahllokale für die Stimmbezirke 06 und 07 führte zu kurzen Verwirrungen. Denn erstmalig wurden die Wahlurnen nicht nur im Ratskeller aufgestellt, sondern aufgrund eines Umbaus zusätzlich Möglichkeiten im Foyer des Rathauses geschaffen. So war des öfteren ein reger Pendelverkehr der Wähler zu beobachten, die ihre Wahlkarte nicht sorgfältig genug studiert hatten, und deshalb über den Marktplatz huschten. Foto: nb

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