1. Edathy hält trotz hoher Verluste seine Stellung

    Drei weitere Wahllokale an die CDU verloren / Stimmabgabe im falschen Wahllokal nicht möglich

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    AUETAL (tt). Um 17.55 Uhr wollte ein Wähler aus Kathrinhagen seine Stimme zur Bundestagswahl in Rehren abgeben und musste von den Wahlhelfern in der Aula der Grundschule belehrt werden, dass er seinen Stimmzettel nur in "seinem" Wahlbezirk in Kathrinhagen abgeben kann. Trotz großer Eile hat er vermutlich seine Kreuzchen nicht mehr machen können. Einen Einfluss auf die Gesamtsituation wird die "verlorene" Stimme nicht gehabt haben, denn es blieb wie vor fünf Jahren, obwohl eine Wählerwanderung auch im Auetal deutlich wurde. Der SPD-Direktkandidat und Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy verlor zwar deutlich Stimmen, am Ende reichte es mit 1652 (2300 in 2005) Stimmen aber wieder zu einem Sitz in der Bundeshauptstadt. Christopher Wuttke, der für die CDU den Wahlkreis direkt gewinnen wollte, war auf einem guten Weg, das Ziel zu erreichen, musste aber zum Schluss erkennen, dass es mit 1329 (1464 in 2005) Stimmen auch diesmal nicht reichte, die SPD-Hochburg im Auetal zu knacken. Beide Kandidaten bestätigten den Bundestrend, wobei Edathy seine Verluste noch eher kompensieren konnte. In Altenhagen/Schoholtensen und Rannenberg und erstmals auch in Hattendorf, Klein-Holtensen/Wiersen und Rehren/Westerwald verlor Edathy jedoch seinen direkten Vergleich mit Wuttke. Nach Edathy und Wuttke wurde mit 284 Stimmen Dietmar Mattiat von den Linken drittstärkster Einzelbewerber. Er lag damit noch vor Heiner Schülke von der FDP (243) und Katja Keul von den Grünen (239). Bei den Zweitstimmen wurde die SPD wieder stärkste Kraft, hat dies aber offensichtlich nur ihrem "Zugpferd" Edathy zu verdanken. Mit 1337 zu 2053 Stimmen gingen zu der letzten Bundestagswahl über 700 Stimmen verloren. Die CDU büßte im Auetal 212 Stimmen ein. "Gewinner" waren die FDP mit 12,2 Prozent, Die Grünen/Bündnis 90 mit 10,1 und Die Linke mit 8,7. Die NPD kam auf 59 Stimmen, die Piraten auf 65 und die Tierschutzpartei auf 37 gültige Stimmen. Foto: tt

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