1. Die Fürstliche Hofkammer erweitert Ruheforst im Harrl

    Fünf weitere Hektar landschaftlich reizvolle Mischwaldfläche

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    BÜCKEBURG (hb). Vor 13 Monaten war im Harrl, oberhalb der Ortschaft Selliendorf, der erste Ruheforst im heimischen Landkreis in Anwesenheit des "Hausherrn", Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, eröffnet worden.

    Die Andachtsstätte bleibt auch nach der Erweiterung Mittelpunkt des Ruheforstes.

    Mit dem Ruheforst war man in Übereinstimmung mit der RuheForst GmbH, der Stadt Bückeburg und dem Landkreis, einem in der Bevölkerung verstärkt aufkommenden Wunsch, in der Natur unter dem schützenden Dach der Bäume die letzte Ruhestätte zu finden, nachgekommen. Seither erlebt die Fürstliche Hofkammer eine kontinuierliche Nachfrage, mit der in diesem Ausmaß niemand gerechnet hatte.

    Deshalb wurde der Ruheforst, der einmal 14 Hektar vom Fürstlichen Forstamt bewirtschaftete Waldfläche umfassen wird, um fünf weitere Hektar auf insgesamt knapp neun Hektar erweitert.

    Das besagt, dass zu den bislang vorgehaltenen 250 Ruhebiotopen 400 weitere eingerichtet wurden. Hintergrund ist der, dass man Interessenten eine möglichst große Auswahl an Biotopen (Grabstellen) bieten möchte, in denen sowohl Einzelpersonen, Familien oder gar Freundesgruppen für 98 Jahre ihre letzte Ruhe finden. Die Beisetzung, bei der neben einem Kirchenvertreter generell auch ein Vertreter des Fürstlichen Forstamtes anwesend sein wird, findet ausschließlich in biologisch abbaubaren Urnengefäßen statt.

    Der landschaftlich reizvolle Bestattungswald kann nicht nur wie bisher über die B 83, sondern jetzt auch vom Südharrl und Bad Eilsen aus gut erreicht werden, wie der Leiter der Fürstlichen Hofkammer, Christian Fischer, Förster Alfred Matthaei und Ulrich Brandt als Ansprechpartner bei der Hofkammer jetzt vor Ort in Höhe der Andachtsstätte erklärten.

    Die schmalen Wege im Ruheforst, die auch für Rollstuhlfahrer befahrbar sind, wurden inzwischen auch in dem neu hinzu gekommenen Teilbereich mit kompakten Holzbänken versehen und mit Holzhackschnitzeln fußläufig befestigt. Die Bänke laden den Ruheforstbesucher zum Verweilen ein.

    Der Ruheforst lädt aber leider nicht nur Wanderer oder Spaziergänger ein. Es komme, wie Alfred Mattheai in einem Gespräch beklagt, immer wieder zu Vandalismus. Häufig würden die Bänder der gekennzeichneten Biotop-Bäume abgerissen, Infotafeln beschädigt oder anderer Unfug getrieben. Probleme bereiten auch Fahrradfahrer, Reiter und Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner frei laufen lassen. Fahrradfahren und Reiten ist wie auf Friedhöfen, auch im Ruheforst pietätlos und nicht gestattet. Hunde müssen angeleint werden. Darauf wird mit einer neuen Beschilderung an den Eingangsbereichen hingewiesen.

    Übrigens wird Interessenten jeden zweiten und vierten Samstag im Monat ab 13 Uhr eine Führung durch den Forst angeboten, zu der man sich nicht anmelden muss. Einzelführungen werden nach Absprache durchgeführt. Auch die Beratung im Ruheforstbüro der Fürstlichen Hofkammer wird nach den Worten von Ulrich Brandt sehr gut angenommen.

    Für Interessenten hat die Fürstliche Hofkammer ferner die Rufnummer 05722 / 955840 (E-Mail: info@ruheforst-schaumburgerland.de) freigeschaltet. Detaillierte Informationen gibt es übrigens auch unter www.ruheforst-schaumburgerland.de im Internet. Foto: hb

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