1. Auch für "nicht schöne" Erlebnisse ist im neuen "Logbuch" Platz

    Lauenauer Schule verbessert "pädagogische Architektur"

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    LAUENAU (al). Für die Mädchen und Jungen der Albert-Schweitzer-Schule in Lauenau haben die herkömmlichen Hausaufgabenhefte ausgedient. Die kleinen Kladden boten einfach zu wenig Platz für einen verbesserten Informationsaustausch zwischen Lehrern, Eltern und Schülern. Seit dem Schuljahresbeginn führen alle Kinder ein "Logbuch". Der stattliche Band mit über 60 Seiten im DIN A4-Format und mit Spiralbildung dürfte zum wohl am meisten benutzten Hilfsmittel werden.

    Täglich tragen die Kinder hier nicht nur ihre Hausaufgaben ein. Sie werden an die jeweils notwendigen Ranzeninhalte erinnert, vermerken ihre wöchentlichen Lernziele und kreuzen am Ende an, ob sie "mit anderen gearbeitet" haben und ob die Klassenerlebnisse "schön" oder "nicht schön" gewesen sind. Auf weiteren Seiten finden sich Stunden- und Busfahrplan, wichtige Namen und Telefonnummern, Schulordnung und Leitlinien und natürlich auch Hinweise auf den Eltern-Förderverein, weil dieser einen Teil der Druckkosten finanziert hat.

    Am wichtigsten aber sind für den "Logbuch"-Arbeitskreis die wöchentlichen Spalten für Eintragungen von Lehrern und auch Eltern gewesen - bis hin zu Hinweis, warum das Kind nicht am Unterricht habe teilnehmen können. Außerdem befinden sich in einem Anhang "Lernblumen". Für jedes Fach und Schuljahr zeigen Blütenblätter die behandelten Themen an. Die Kinder können diese ergänzen, wenn sich sich weiteres Wissen angeeignet haben.

    Zwar gibt es schon ähnliche Beispiele an anderen Schulen; aber "in dieser Form sind wir in Schaumburg bisher wohl einzigartig", glaubt Schulleiter Detlef Jelitto. Dankbar ist er den Arbeitskreismitgliedern Linda Hesse, Gabi Pfingsten, Nina Krause, Meike Adler und Dietrich Henke. Auch von den Eltern wurde Engagement in Form eines Kostenbeitrags von sechs Euro verlangt. Inzwischen liegen erste Reaktionen von den Vätern und Müttern vor: "Die finden das gut", hat Henke schon erfahren.

    Im Lehrerkollegium aber geht die gewünschte Verbesserung der Schulqualität noch weiter. Mit der Samtgemeinde Rodenberg werden gegenwärtig bauliche Veränderungen diskutiert: Klassentüren sollen Glaselemente erhalten; auch dem Schulleiter könnte durch ein großes Fenster künftig auf den Schreibtisch geguckt werden. Denächst entsteht als Pilotversuch ein Gruppenraum, der mit dreieckigen Tischen variabel nutzbar ist. Foto: al

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