1. Probefahrt auf dem Acker

    Feld-Tag in Lauenau lockt tausend Besucher/Firmen stellen Maschinen vor

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    LAUENAU (al). Fast etwas verloren stand die kleine Schar Deutz, Lanz und Hanomag dar. Die Traktoren aus alten Tagen verschwanden geradezu hinter den übermannshohen Reifen heutiger Schlepper. Und würden sie eines von den wohl tonnenschweren Landbearbeitungsgeräten anheben müssen; ihre Vorderachsen würden wohl hilflos in die Luft ragen. Den ganzen Kontrast aus nicht einmal 50 Jahren Landmaschinengeschichte hätten die Besucher eines Feld-Tages bei Lauenau wohl erkennen können. Doch die meisten hatten nur Augen für die aktuelle Schleppergeneration. Unter ihren Reifen bebte buchstäblich das Feld.

    Der Schlepper- und Erntemaschinenkonzern "Case IH" und der Landbearbeitungs-Entwickler "Kverneland" hatten sich mit dem Oytener Lieferanten Mager & Wedemeyer sowie dem Raiffeisen-Landbund Lindhorst zu dieser Großdemonstration verabredet. Rund tausend Zuschauer waren, so schätzten Insider, auf das große Feld nahe Lübbersen gekommen. Der Treckerschau folgte eine Präsentation wie auf einer Modenschau: Alle Modelle fuhren vor und wurden mit ihren technischen Daten erläutert: Bis zu 360 PS röhren heutzutage unter den größten Schlepperhauben. Manche Zugmaschinen haben eine Hubkraft von bis zu zehn Tonnen. Andere sind mit einem Satellitenlenksystem ausgestattet, dass der Fahrer bei schnurgeraden Feldern die Hände buchstäblich in den Schoß legen könnte. Andere müssen nur noch einen Hebel umdrehen: Das stufenlose Getriebe wird von einer Automatik überwacht, die die wirtschaftlichste Fahrweise sicherstellt.

    Auch die Geräte auf den Anhängerkupplungen werden immer perfekter. Ddie Kreiselegge mit bis zu sechs Metern Breite erlaubt natürlich eine Ergänzung durch Schienen für die Aussaat; der Grubber erledigt drei Arbeitsschritte bei einer Befahrung; und die großen Schwenkarme des Spritzapparats lassen sich bis auf 27 Meter ausfahren, so dass sie dem Landwirt unnötige Extrarunden auf dem Acker ersparen.

    Bei so vielen technischen Highlights bekamen nicht nur die Experten glänzende Augen. Kinder kletterten schon lange vor dem Auftakt in Führerstände und Kabinen. Später nutzten neben stark interessierten Landwirten auch Zaungäste die Gelegenheit, sich hinters Steuer zu setzen, die Hydraulik des großen Schar-Pflugs zu betätigen oder gar eine vorsichtige Runde unter fachmännischer Aufsicht zu drehen. Da konnten höchstens noch die Hüpfburg für kleine Besucher und Bier und Bratwurst für die Großen locken: Mitglieder des Lauenauer Heimat- und Museumsvereins hatten alle Hände voll zu tun. Foto: al

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