HANNOVER (bb). Nach der Länderspielpause tritt Hannover 96 am Sonntag zum Auswärtsspiel beim Tabellendritten Werder Bremen an. Dabei müssen die Roten gegen die offensivstarken Hansestädter auf ihren sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten verzichten. Nationaltorwart Robert Enke wird aufgrund einer Erkrankung mit ungeklärter Diagnose nicht auflaufen.
Das Innenverteidiger-Duo Karim Haggui und Christian Schulz trägt entscheidend dazu bei, dass Hannover 96 in dieser Serie in der Defensive deutlich mehr Sicherheit ausstrahlt als zuvor. Gegen Werder Bremen wird auf beide ein hartes Stück Arbeit zukommen.
Aus der vergangenen Serie haben die Hannoveraner denkbar schlechte Erinnerungen an die Auswärtsbegegnung in Bremen. Mit 4:1 wurden die Roten damals von Werder abgefertigt. Und auch in dieser Saison scheinen die Bremer mittlerweile wieder zur gewohnten Offensivstärke zurückzufinden. Zuletzt schlugen sie Hertha BSC Berlin mit 3:2. Dabei wirbelten die beiden jungen Dribbelkünstler Marko Marin und Mesut Özil die Hertha-Defensive kräftig durcheinander. In vorderster Front ist der ebenso komplette wie ausgefuchste Stürmer Claudio Pizarro immer für einen Treffer oder auch ein "Doppelpack" gut. Mit zwei Siegen in Folge schoben sich die Bremer zuletzt auf den dritten Tabellenplatz vor.
Die Hannoveraner zeigen sich in dieser Saison defensiv deutlich verbessert. Mit nur drei Gegentreffern in vier Begegnungen steht die Abwehr so gut wie lange nicht. Gleichzeitig verstand es das Team, unter dem neuen Trainer Andreas Bergmann in den vergangenen beiden Partien auch schwungvoll nach vorn zu spielen. Beim 2:0-Sieg gegen Nürnberg und ebenso bei der 0:1-Niederlage gegen Hoffenheim wussten die Roten zu gefallen.
Die Stürmer Jiri Stajner und Didier Ya Konan brachten von Constant Djakpa und Arnold Bruggink in Szene gesetzt die Hoffenheimer Deckung ein ums andere Mal in Schwierigkeiten. Dabei versäumten es die Roten jedoch, die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen. Am Ende setzte sich mit Hoffenheim das effektivere, nicht das bessere Team durch.
Nachdem Robert Enke gegen Bremen nicht auflaufen wird, hütet die Nummer 2 Florian Fromlowitz in der Hansestadt das Tor der Hannoveraner. Bereits in der vorigen Saison sprang der junge Schlussmann ein, als Enke mit einer Kahnbeinverletzung pausierte. Fromlowitz zeigte damals schwankende Leistungen. Mit Ausnahme von Enke kann Trainer Andreas Bergmann auf dieselbe Mannschaft zurückgreifen wie gegen Hoffenheim. Nach auskurierter Mandelentzündung steht auch der bei den Fans umstrittene Mike Hanke wieder zur Verfügung. Hanke könnte im Sturm auflaufen, dafür Stajner zurück ins Mittelfeld rücken.
Die Hannoveraner werden in der Partie am Sonntag um 15.30 Uhr auf einen Gegner treffen, der stärker einzuschätzen ist als Hoffenheim. Die Hannoveraner müssen in allen Mannschaftsteilen ihre Leistungsgrenze erreichen, wenn sie in Bremen punkten wollen.
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