1. Dialog auf- und Vorurteile abbauen

    Gemeinsames Fastenbrechen in der Aksa Moschee

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    STADTHAGEN (mr). Pastoren, Pfarrer und Personen aus Wirtschaft, Verwaltung und Institutionen waren der Einladung der "Türkisch Islamischen Gemeinde zu Stadthagen" gefolgt, um gemeinsam in der Aksa Moschee das Fastenbrechen zu begehen.

    Emine Oguz erklärte den Gästen den Ablauf. Zusätzlich führte sie die interessierten Besucher durch die Moschee, zeigte ihnen den Waschraum und den Gebetssaal. Sie erklärte die Bedeutung des Lehrstuhls, der Gebetsnische sowie der Predigtkanzel und berichtete über die verschiedenen Rollen des Religionsgelehrten. Hüseyin Turak übernahm zum Fastenbrechen als Religionsgelehrter die Koranrezitation, die in deutscher Sprache über Power Point mitzuverfolgen war. Die Grußworte gehören sicherlich nicht in die Zeremonie des Fastenbrechens, doch nach der Begrüßung von Dr. Ali Ihsan Ünlü, Generalsekretär der DITIB und Vorsitzender der Aksa Moschee, erhielten spontan Dr. Klaus Pönnighaus, Oberprediger der evangelischen St. Martini-Gemeinde, und Stephan Uchtmann, Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Joseph, das Wort. "Ich bin gespannt, die Freude des Fastenbrechens mitzuerleben", beschrieb Uchtmann seine Gedanken zu seiner Premiere im Fastenbrechen. Für Pönnighaus ist das "gemeinsame Fastenbrechen schon fast Tradition". Und doch freue er sich jedes Mal, dabei zu sein.

    Seyfi Bozkus, Religionsattaché des Türkischen Generalkonsulats Hannover, erinnerte daran, dass die Muslime ein wichtiger Teil der deutschen Gesellschaft seien, es wichtig sei, gegenseitige Vorurteile zu beseitigen und einen gegenseitigen Dialog zu erzielen.

    Oguz ging noch auf einige typische Fragen ein, die Nicht-Muslime den Muslimen bezüglich des Ramadans oftmals stellen. Die Muslime verstünden das Fasten als "direkte Angelegenheit", das bei Einigen innere Einkehr und Ruhe, bei Anderen eine Regeneration des Körpers bewirke – und bei Manchen Geduld und innere Stärke erfordere. Jeder erlebe das Fasten anders, aber alle seien für jegliche Unterstützung und Verständnis seitens der Gesellschaft dankbar.

    Während des köstlichen Mahls erklang noch ein Gebetsruf. Dann machten sich Muslime und Nicht-Muslime gemeinsam bei Gesprächen über das leckere Essen her. Foto: mr

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