LANDKREIS (nb). Die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS) und das "Pro Aktiv Center" (PACE) sind umgezogen.
Vertreter des Landkreises und aller kooperierenden Institutionen nehmen die Einladung zum Tag der offenen Tür anlässlich der Standort-Einweihung an.
Nach mehreren Jahren in der Bahnhofstraße sind die beiden Beratungsstellen unter der Trägerschaft der AWO nun in der obersten Etage des Wohnhauses Am Sonnenbrink 13 untergebracht.
"Ich denke, der neue Standort ist günstig gelegen", so Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin der AWO. Zwei zusammengelegte Wohnungen bieten jetzt der Bürogemeinschaft ausreichend Platz. Der Landkreis, der an den Hilfsangeboten der AWO finanziell beteiligt ist, hatte den Mietvertrag des zuvor genutzten Gebäudes gekündigt. Anlässlich der Einweihung luden BISS und PACE Kooperationspartner und Vertreter der Kreisebene zu einem Tag der offenen Tür ein. "Die AWO legt Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Ebenen und dem Landkreis", betonte der Kreisverbands-Vorsitzende Ernst Kastning, "dies ist für uns eine Zwischenstation, die aber sehr wichtig ist". Ziel von PACE sei es auch weiterhin, möglichst vielen Jugendlichen den Zugang zum ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu verschaffen, zu motivieren und die soziale Integration zu verbessern. "Die soziale Stabilisierung ist für uns ganz besonders wichtig, wir geben Hilfe zur Selbsthilfe", sagte PACE-Mitarbeiter Heiner Hoppe dazu. Neben der Einzelberatung gehören auch verschiedene Projekte zu Prävention, Integration und Berufsweg zu den Aufgabenbereichen Jugendberufshilfe, die andere Institutionen wie die Berufsbildenden Schulen einbinden. Man habe schon eine Menge Maßnahmen realisieren können, bestätigte der Geschäftsführer des Jobcenters Bernd Dittmer: "500 Jugendliche waren im letzten Jahr in der Betreuung von PACE." Dies zeige wie wichtig dieses Angebot in Landkreis und Land sei. Gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen, insbesondere der Polizei, lobte auch BISS-Vertreterin Gabriele Dransfeld: "Die Vernetzung im Landkreis funktioniert gut." Dennoch hat sie bereits Pläne für die Zukunft entwickelt. Dransfeld habe die Vision, ein zusätzliches Glied in der Interventionskette zu schaffen, nämlich eine BISS-Unterstützung für Kinder, die von häuslicher Gewalt direkt oder indirekt betroffen sind. Foto: nb