BAD NENNDORF (ih). Ein blauer Plastiksack hängt über dem Schild. Seit Jahrzehnten zeigt es an der Rodenberger Allee einen "Zebrastreifen" an. Mit der Fahrbahnsanierung sind die weißen Streifen aber abgetragen worden. Vor rund zwei Monaten wurde die oberste Schicht der Fahrbahn aufgebracht, die Straße freigegeben. Der neue Zebrastreifen aber fehlt. Für Winfried Spieker und Christoph Bock ist das nicht hinnehmbar. Als Anwohner beobachten die täglich mehr als brenzlige Situationen. Die Rodenberger Allee mündet in die Bahnhofstraße. Der Verlauf ist wegen einer Kurve für Fußgänger auf den Gehwegen nur schwer einsehbar. Die beiden Bad Nenndorfer haben in den letzten Wochen bereits mehrfach beim Ordnungsamt nachgefragt, wann der Zebrastreifen endlich wieder installiert würde. Im Oktober seien die Arbeiten vorgesehen, so die Anwort aus dem Ordnungsamt. "Ich frage mich, in welchem Jahr", sagte Bock bei einem Ortstermin am gestrigen Freitag. Es sei ein Unding seitens der Stadt, die "drei Streifen" nicht bereits aufgemalt zu haben. Vor allem für ältere Menschen sei die Überquerung der Fahrbahn gefährlich. Nur wenige Autofahrer gingen vom Gas. "Man wird hier auch noch angehupt, wenn man nicht schnell von der Straße runter ist," beschreibt Spieker. Nachgefragt im Rathaus sagte Bürgermeister Bernd Reese, dass die Markierungsarbeiten an eine externe Firma abgegeben seien. Die Stadt werde beim Unternehmen auf die Dringlichkeit der Arbeiten hinweisen. "Die Bürger haben Recht. Es drängt." Wann genau die Arbeiten vorgesehen sind, weiß Reese nicht. Den Termin Oktober konnte er nicht bestätigen. Bis der blaue Plastiksack vom Schild verschwindet, müssen Fußgänger weiterhin genau schauen, wenn sie die Straße queren wollen. Foto: ih
Genau hinschauen: Winfried Spieker (li.) und Christoph Bock drängen auf die Markierung des Zebrastreifens an der Rodenberger Allee.