AHE/KOHLENSTÄDT (ste). Wenn die kleinen Rintelner Ortsteile Ahe und Kohlenstädt weit über die Stadtgrenzen hinaus und im Kreis bekannt sind, dann liegt das unter anderem an der TSG Ahe-Kohlenstädt, die jetzt ihren 50. Geburtstag feierte. Seit neun Jahren führt Michael Wallbaum den Verein, der von zwölf Gründungsmitgliedern 1959 ins Leben gerufen wurde. Fünf dieser Gründungsmitglieder gehören noch heute dem Verein an und wurden zusammen mit weiteren Goldjubilaren mit Urkunden und einer Armbanduhr ausgezeichnet. August Gellermann, Heinrich Söffker, Walter Vogt, Heinz-Wilhelm Wallbaum und Friedrich Möller (bei der Ehrung nicht anwesend) wurden ausgezeichnet. Ebenfalls im Gründungsjahr in den Verein eingetreten und vom Vorsitzenden geehrt wurden Helene und Albert Baum, Karl Groll, Erna Henze, Hubert Hohmann, Heinrich Kuhlmann und Otto Weitzel.
"Stolz" könne man auf die Leistungen der TSG Ahe-Kohlenstädt sein, so Michael Wallbaum, der in der Aula der alten Schule einen kleinen Bilderabriss der letzten 50 Jahre zusammengetragen hatte. Schon 1922 gab es nachweislich Sportaktivitäten im Dorf, deren Strukturen dann jedoch zwischen 1933 und 1945 zerschlagen wurden. Nach einem eher unorganisierten Neuanfang schloss man sich dann 1959 wieder als Verein zusammen. Als Übungsraum stand der Tanzboden der Gaststätte Wündsch zur Verfügung, doch bald hielt er den Belastungen nicht mehr Stand und mit viel Eigenleistung der Mitglieder und großem Eifer wurde der Turnsaal erschaffen.
Stützpfeiler des Vereins waren unter anderem die Damen-Turnerinnen, die Prellball-Abteilung und die Tischtennis-Spieler, die immer noch mit zwei Herrenmannschaften am Punktspielbetrieb teilnehmen; eine davon sogar in der Bezirksliga: "Ein überaus ordentliches Niveau einer "Fahrstuhlmannschaft" im Bezirk, die die Ortsteile Ahe und Kohlenstädt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht haben", so Rainer Krebs vom Tischtennis-Kreisverband.
Wandern, Tanzen und die neueste Sparte der jungen und dynamischen "Wrestler" kennzeichnen den Sportbetrieb in der TSG. Der "moderne Ringkampf" wird von den ambitionierten und gut trainierten Jungs aus Ahe mittlerweile auf vielen Schaukämpfen präsentiert.
Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, der als Vertreter der Stadt mit einem "Flachgeschenk" gratulierte, würdigte das große Engagement, mit dem die Sportlerinnen und Sportler der TSG über die Jahre hinweg tätig sind.
"Ich bin froh, dass wir nach dem Auszug der TSG aus dem Sportsaal eine Regelung für alle finden konnten und das vielbeschworene AUS für den Verein der Vergangenheit angehört!" Unter der Überschrift "Gesund, sozial, gesellig, Heimat und Tradition" pflege der Verein heute als "verschworene Gemeinschaft" nicht nur den Sport im Dorf.
Mit einem bunten Nachmittagsprogramm, viel Musik der Blaskapelle Schaumburg und des Alleinunterhalters Frank Ortmann, mit Leckereien aus Küche und vom Grill und mit Helga Rinnau, die als Conferencier mit allerlei Spaß die Gäste überraschte, klang der Jubiläumsnachmittag aus. Foto: ste