RINTELN (ste). Der Verzicht auf einen in Rinteln stationierten Notarzt würde nach Ansicht des CDU-Stadtverbandes eine erhebliche qualitative Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung bedeuten. Auch erweiterte Notkompetenzen des Rettungsdienstpersonals können den Notarzt nicht ersetzen, so Olaf Dube als Pressesprecher des Stadtverbandes.
Gerade weil die Notfallmedizin spezielle Kenntnisse erfordert und es im Gegensatz zum "normalen" Praxisbetrieb häufig um Leben oder Tod geht, sei eine spezielle Ausbildung zum "Facharzt für Rettungsmedizin" geschaffen worden.
Die Erste Kreisrätin Ursula Müller-Krahtz hat mit Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Rinteln erklärt, dass der Notarzt-Standort nicht an ein Krankenhaus gebunden ist, sondern auch in einer Rettungswache liegen könne, weiß die CDU. Dabei habe sie auch ausdrücklich betont, dass die Neustrukturierung der Krankenhäuser im Landkreis Schaumburg KEINEN Einfluss auf das bewährte Notarztsystem haben werde. Deshalb werden nach ihrem Schreiben Rettungswache UND Notarztstandort ohne jede Einschränkung in Rinteln verbleiben, freut sich der CDU-Stadtverband.
Aufmerksam verfolgte die CDU jedoch die Berichterstattung in den heimischen Medien und musste feststellen, dass es einen deutlichen Widerspruch in den Aussagen von Müller-Krahtz und Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier gibt, der zwar die Rettungswache in Rinteln belassen will, den Notarzt aber dem Sparzwang unterordnet. "Die Stationierung eines Notarztes nur im neuen Kreiskrankenhaus würde zu einer erheblichen qualitativen Verschlechterung der notfallmedizinischen Versorgung der Rintelner Bevölkerung, vor allem in den Ortsteilen, führen", ist sich die CDU sicher.
Der CDU Stadtverband Rinteln hat sich bereits im letzten Jahr beim Thema Krankenhausneubau
für den Erhalt des Notarztstandorts in Rinteln eingesetzt. "Wir fordern den Landkreis wiederum auf, zu seiner Zusage zu stehen und die Zukunft des Notarztstandorts Rinteln nicht weiter in Frage zu stellen", schließt Dube die Stellungnahme der CDU zu diesem Thema. Foto: ste
Ein Wegfall des Notarztstandortes Rinteln würde nach Ansicht der CDU eine deutliche Verschlechterung der notfallmedizinischen Versorgung der Rintelner Bevölkerung nach sich ziehen.