1. Jugendliche über Suchtgefahr bei Alkohol- und Tabakkonsum aufklären

    Interaktive Ausstellung "KlarSicht" auf Initiative der BBS in der Kreissporthalle / Spaß und Aktivität fördern Verständnis

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    RINTELN (ste). "Klar sehen, nichts vernebeln und für einen besseren Durchblick sorgen", dabei will die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Jugendlichen im Zielalter von zwölf bis 18 Jahren mit ihrem Mitmach-Parcours zu Tabak und Alkohol unterstützen.

    Präventionsarbeit für einen eigenständigen und verantwortungsvollen Umgang mit legalen Suchtmitteln ist Ziel der interaktiven Ausstellung "KlarSicht", die auf Initiative der BBS-Rinteln in der Kreissporthalle stattfand. "Wir freuen uns sehr, den Schülern über eine aktive Ausstellung die Drogenproblematik näher bringen zu können und hoffen natürlich auch, dass durch die Lebendigkeit der Ausstellung, die Verantwortlichkeit gegenüber der Problematik wächst", so BBS-Schulleiter Herbert Habenicht. Unterstützt wird er durch die Äußerungen von Kreisjugendpfleger Walter Ostermann, der an die Kampange der 80er Jahre "Brause statt Sause" erinnerte. Diese sollte dazu bewegen, immer ein aklkoholfreies Getränk günstiger anzubieten als alkoholische Getränke. "Leider funktioniert das bis heute noch nicht einwandfrei", so Ostermann. Erster Stadtrat und Mitglied des Lenkungsausschusses des Präventionsrates Rinteln, Jörg Schröder, sowie Bürgermeister Karl Heinz Buchholz überzeugten sich bei der Begehung der Ausstellung positiv davon, dass die Präventionsarbeit läuft und man ja auch im vergangenen Jahr bereits mit Schülern der BBS Plakate unter anderem mit dem Slogan "Sei kein Baby, greif nicht zur Flasche" entwarf. Zwei Tage war Veronika Melz als Vertreterin der Bundeszentrale mit der Ausstellung in der Sporthalle und neben den Schülern der BBS war es auch Schülern der Haupt- und Realschule möglich, die Ausstellung zu besuchen.

    Als regionale Moderatorin und überzeugt von dem Konzept war Dr. Dagmar Stoevesandt, Ärztin und Lehrerin der BBS, bereits an der Planung und Organisation der Veranstaltung beteiligt. Als weitere regionale Moderatoren waren Dominica Lachowicz vom Diakonischen Werk, Adolf Deterding als Präventionsverantwortlicher von der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, Ursula Mücke als Studienrätin von der BBS, Martina Platen vom Kinderschutzbund und Thorsten Vogel als Sozialpädagoge von der Hauptschule vor Ort.

    Das primär für Jugendliche der achten Klasse entwickelte Konzept setzt spielerische Aktionen ein und gleichzeitig sorgen die geschulten Moderatoren dafür, dass das Team an den sieben Stationen, wovon fünf bespielt werden, praxistaugliche Lösungen entwickeln kann. Fünf Gruppen können sich gleichzeitig durch den Parcours arbeiten. Jede Gruppe von etwa zehn bis zwölf Jugendlichen arbeitet mit zwei Moderatoren, dabei geht es nicht um Belehrungen sondern um die Informationsweitergabe. Das Lernen durch Interaktion wird besonders an dem Stand "Drunk-Buster" verdeutlicht. Dort bekommen die Jugendlichen eine Brille aufgesetzt, mit der man erlebt wie schwierig es ist die einfachsten Dinge zu meistern mit einem simulierten Alkoholpegel von 0,8 bis 1,5 Promille. Angefangen wird aber mit dem "Tor der Entscheidung". Mit Einschätzungsfragen werden die Jugendlichen hier auf den Parcours eingestimmt. Impulse zu Gruppendiskussionen werden gegeben, Berge von Zigarettenschachteln verdeutlichen die Menge, Euroscheine die Kosten eines Rauchers im Jahresdurchschnitt und Fragen über den Alkoholgehalt in Schnaps und Alkopops werden geschätzt und verglichen. Ziele des Parcours sind es, das Genuss- und Konsumverhalten bewusst zu machen, sozialen Fragen des Alkohol- und Tabakkonsums zu reflektieren, Entscheidungshilfen für gesundheitsförderliches Verhalten anzubieten sowie die Förderung des Nichtrauchens und einen kritischen Umgang mit Alkohol aufzubauen.

    Foto: ste

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