OBERNKIRCHEN (mr). Eine der Künstlerinnen ruht sich auf der Bank aus. Die Sandsteine auf dem Kirchplatz scheinen ihren Feierabend zu genießen. Ruhe. Einige Kunstfreunde sitzen im "Kulturfenster" zusammen. Manche sind überrascht, wie weit die Bildhauer an ihrem ersten Arbeitstag schon gekommen sind. Zur offiziellen Eröffnung des achten Obernkirchener Bildhauer Symposiums treffen sie sich alle im Festsaal des Stifts.
Zur offiziellen Eröffnung des achten Obernkirchener Bildhauer Symposiums versammeln sich zahlreiche Kunstfreunde im Festsaal des Stifts.
Bürgermeister Oliver Schäfer wünschte in seiner Ansprache den Künstlern "viel Erfolg beim Ausleben ihrer schöpferischen Potenziale" und den Besuchern "spannende Einblicke beim Entstehen der neuen Kunstwerke".
Zwei Wochen lang werden sich Hiroyuki Asano aus Japan, Gaits und Girts Burvis aus Lettland, Susanne Christensen aus Dänemark, Gideon Gomo und Itai Nyama aus Zimbabwe, Dominika Griesgraber aus Polen, Snejana Simeonova aus Bulgarien und Friedjof Runge aus dem Auetal an ihren Obernkirchener Sandsteinen ausleben und interessierte Besucher daran teilhaben lassen.
Das Kunstwerk entwickle sich durch den Stein und den Ort, freute sich Griesgraber auf ihre Arbeit. Sie und Christensen nehmen zum zweiten Mal an dem Obernkirchener Bildhauer Symposium teil, das alle drei Jahre stattfindet. Erstmalig wirken Gomo und Simeonova in Obernkirchen mit.
Sorgfältig hat der Verein "IOBS" die Bildhauer aus einer Vielzahl an Künstlern ausgewählt. Mit ihrer Organisation, dem Engagement der Stadt und ihrer Bürger, den Sponsoren, die Stiftung Sparkasse Schaumburg, die Schaumburger Landschaft, die Firmen Bornemann, Kaeser Kompressoren und Obernkirchener Sandstein, kann alle drei Jahre ein ganz besonderes Erlebnis stattfinden.
Vielleicht liege das Interesse an den Arbeiten der Bildhauer daran, dass die Menschen ein Unbehagen gegen das "sterile Einerlei" der maschinell erstellten Massenware verspürten, warf Adolf Bartels, Vorstandsmitglied bei "IOBS", in den Raum. Vielleicht empfänden die Betrachter einfach Gefallen an den Ausnahmen, an dem Besonderen, an den Einzelstücken, führte er seine Gedanken weiter.
Bis zum 6. September können die Besucher täglich miterleben, was die Künstler aus den Obernkirchener Sandsteinen schaffen. Und anschließend gemeinsam die Stille genießen, die sich nach einem arbeitsreichen Tag über den Kirchplatz senkt. Bis es am nächsten Tag frisch ausgeruht weitergeht. Foto: mr