LANDKREIS (mr). Der Kreisausschuss für Soziales, Sport und Gesundheit ließ sich auf seiner letzten Sitzung von Raimund Sichma, Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft Hof Windheim des Projektes Probsthagen, den Standort Bruchhof zeigen und in die Hintergründe einführen.
Rund 50 Mitarbeiter wirken zurzeit daran mit, aus dem ältesten Haus in Stadthagen, ein kulturhistorisch wertvolles Schmuckstück zu machen. In dem sanierten Teil des Haupthauses ist bereits ein schickes Café mit viel Flair entstanden, das zusätzlich für private Veranstaltungen angemietet werden kann. "Wir arbeiten uns konsequent durch das ganze Gebäude durch", beschrieb Sichma die bauliche Entwicklung. Die meisten Handwerkstätigkeiten werden von den Mitarbeitern selbst ausgeführt.
Die natur belassende Idylle rund um das Gebäude bietet Raum für die persönliche und kreative Entfaltung der Mitarbeiter und wurde schon für diverse Ausstellungen genutzt. Ziel des Projektes ist es, für Menschen mit seelischen Erkrankungen eine personenbezogene und nicht einrichtungszentrierte Anlaufstelle zu schaffen, in der die Menschen sich individuell einbringen und dadurch mit dem Projekt identifizieren können. Interessiert stellten die Ausschussmitglieder viele Fragen, bevor sie sich auf der Terrasse zur Besprechung der weiteren Tagesordnungspunkte niederließen.
Silke Priebe und Claudia Kuhlmann vom Fachdienst Altenhilfe des Landkreises berichteten noch einmal über ihr Tätigkeitsfeld, das zukünftig um einen Pflegestützpunkt und Seniorenservicebüro erweitert wird. Auf Grund einer neuen Gesetzesvorlage des Landes soll das Beratungsangebot für pflegebedürftige Menschen und Angehörige ausgebaut werden. Als Pflegestützpunkt werden die verschiedenen Angebote in dem Fachdienst Altenhilfe zusammenlaufen. Dafür werden nun auch die Kranken- und Pflegekassen zur Kasse gebeten. Bisher lag die Finanzierung ausschließlich beim Landkreis.
Über die Pflegeanlaufstelle hinaus soll das Seniorenservicebüro die Beratung und Unterstützung für ältere Menschen in verschiedenen Lebensbereichen anbieten, der teilweise schon jetzt von der Fachstelle Altenhilfe abgedeckt wird, wie zum Beispiel die Seniorenbegleitung.
Im Grunde müsse nun das, was früher zum Beispiel in Form von Dorfhelferinnen da war, mühsam wieder aufgebaut werden, fasste die Kreisrätin Eva Burdorf die gesetzliche Grundlage und die daraus entstehenden positiven Veränderungen in der kommunalen Daseinsfürsorge zusammen. Foto: mr