STADTHAGEN (ih). Großer Besuch stand im Mehrgenerationenhaus (MGH) in der alten polizei an. 12 Mitarbeiter des "kulturbunkers", dem Partner-MGH in Emden, hatten sich früh morgens in Ostfriesland auf den Weg gemacht. Seit Beginn der Partnerschaft besuchen sich die Mehrgenerationenhäuser, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
Sie haben ein Geschenk mitgebracht: Die Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses Emden besuchen die Partner in Schaumburg.
Ein Partner ist Voraussetzung, um in das MGH-Förderprogramm des Bundes aufgenommen zu werden. Klaus Strempel und Heike Klenke hatten aus den rund 500 teilnehmenden Einrichtungen ein Haus mit ähnlicher Struktur herausgesucht. Genau wie die alte polizei ist auch der kulturbunker ein Kultur- und Kommunikationszentrum.
So informieren sich die Verantwortlichen nicht nur über Veranstaltungen und Inhalte, sondern tauschen sich auch über Strukturfragen und Schwierigkeiten aus.
Im September fährt eine Abordnung aus dem MGH Schaumburg nach Emden, um sich den kulturbunker in der Stadtstruktur Emdens näher anzusehen. Ein wichtiger Aspekt an der Küste ist nämlich die Stadtteilarbeit.
Sicher können die Schaumburger den Ostfriesen bei ihrem anstehenden Besuch eine Menge berichten. Denn kurz zuvor, am 10. September, hat sich die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen im MGH Schaumburg angekündigt. Mehr als 100 der rund 500 Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland hat von der Leyen bereits besucht. "Man merkt einfach, dass sie hinter dem Konzept steht," sagte Klaus Strempel, Koordinator MGH Schaumburg.
Bevor die Ministerin mit Medienrummel und Wahlkampfgetöse im Gepäck in die Kreisstadt kommt, war der Besuch der Emdener MGHler für die täglich Arbeit entscheidend. Dank des partnerschaftlichen Austausches können beide Häuser sich und ihre Konzept reflektieren und weiterentwickeln. Foto: ih