BAD NENNDORF (ro). Die Kugel knallt auf den harten Untergrund, findet den Weg durch den Splitt direkt ans Schweinchen. Der Gegner steht sofort unter Druck: Schießen oder besser Legen. Diese entscheidende Frage lösen die Boulespieler im Kurort immer professioneller. Durch die gute sportlichen Entwicklung wich in den letzten Jahren mehr und mehr der Charakter eines breitensportlichen Vergnügens. Zwei Indizien unterstrichen dies: Erneut weniger Teammeldungen und nur geringes Zuschauerinteresse am Finaltag der Stadtmeisterschaft. Die Bouler waren quasi unter sich und wie meist im Sport alltäglich standen die Trainingsfleißigsten letztlich in den Finalspielen.Trotzdem gab es eine faustdicke Überraschung. Das coole Trio (Jürgen Brunow, Jürgen Peschke, Andreas Patorra) besiegten den haushohen Favoriten BoNaBe (Werner Bock, Azim Nabi, Thomas Bergmann) mit 13:9. Als drittes Team im Bunde dürfen Hartmut Schulz, Gunter Küthmann und Ismael Al Azawi die Bad Nenndorfer Farben bei der Kreismeisterschaft Anfang September vertreten. Die Mannschaft Tricolore hatte in einem spannenden kleinen Finale die Mannschaft Genau so (Werner Czarnecki, Wilfried Lattwesen, Matthias Ucke) mit 13:9 besiegt.
Die Organisatoren Rainer Gärtern, Rosi Schirmer und Herbert Kruppa (Bouleverein Bad Nenndorf) brauchten regeltechnisch nicht einzugreifen. Die Mannschaften auf den sechs Plätzen trafen in Streitfällen oder hauchdünnen Entscheidungen immer schnell eine Einigung. Leistungsfördernd wirkte sich das tolle Sommerwetter aus. 18 Teams zogen aus den spannenden Vorrundenspielen am Sonnabend in den Finalsonntag ein. In einer weiteren Zwischenrunde kamen noch einmal zwölf Mannschaften weiter.
Im Feld der ersten K.O.Runde stachen eigentlich nur zwei Überraschungsmannschaften heraus. Die Wilhelmsdorfer Jungen 7 und 100 % daneben. Die Spielerinnen Daniela Volpini, Varwig überraschten mit einer jugendlich lockeren Spielweise nicht nur ihren guten Mitspieler Helmut Steege. Prompt war für beide Mannschaften in dieser Runde das Turnier aber beendet. Überraschend flog sogar ein das hochgewettete Team Goldfinger raus.Im Viertelfinal waren dann die Teams mit den Vereinsspielern gänzlich unter sich. Deutlich besiegte dabei BoNaBe den langjährigen Finalisten Happy Metal mit 13:5. Das coole Trio gewann gegen die Quadroner mit 13:9. Denkbar knapp und immens spannend hingegen die weiteren Partien: Genau So hatte mit 13:12 gegen GeRoLo letztlich die bessere Kugel und für Middendür 2 reichte es nach furioser Aufholjagd nur zum einem 11:13 gegen Tricolore. Im Halbfinale siegte Das coole Trio mit 13:11 über Genau So und BoNaBe sogar mit 13:3 über Tricolore. Super im Zeitplan schien zu den Finalspielen sogar noch die Sonne. Mit der gezeigten Breite der sportlichen Leistungen unterstrichen die Bouler aus dem Kurort einmal mehr den Anspruch auf den Titel der Boule-Hochburg im Landkreis. Foto: ro