1. Verschollenes Gemälde von Marc als Kopie in Sonderausstellung

    Hobbykünstler Manfred Weißflog hat im Heimatmuseum eine eigene Ausstellung

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    HATTENDORF (tt). Im Werkunterricht in der Schule in Bernsbach im Erzgebirge machte Manfred Weißflog erstmals mit der Kunst des Schnitzens Bekannschaft. Später erinnerte er sich an die gelernten Fähigkeiten und begann in seinem Haus in Gifhorn in seiner Freizeit Figuren, Weihnachtspyramiden und aus Baumstümpfen Vögel zu schnitzen. Der Hobbykünstler und ehemalige Fleischermeister verfeinerte seine Technik ständig und kann heute auf unzählige Exponate zurückgreifen, von denen er über 40 in einer Sonderausstellung im Auetaler Heimatmuseum in Hattendorf bis Ende Oktober zeigt. Manfred Weißflog hat seine Leidenschaft und Fingerfertigkeit genutzt, auch als Bildhauer und Maler tätig zu werden. Auch davon kann sich der Besucher in zwei kleinen Räumen einen eigenen Eindruck verschaffen. Jörg Landmann, der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Auetal, der zur Eröffnung der Sonderausstellung auch den Bürgermeister Thomas Priemer begrüßen konnte, hatte besonders an der Kopie des Bildes von Franz Marc: Der "Turm der blauen Pferde" seine Freude. "Das Original entstand 1913 und soll zuletzt im Besitz von Hermann Göring gewesen sein. Seit 1945 gilt das Bild als verschollen", so der Vorsitzende, der die prächtigen Farben in der Kopie als ausgesprochen gelungen ansieht. Der Hobbykünstler, der im Übrigen seine Werke nicht verkauft, sie eventuell in der Familie und an Freunde verschenkt, arbeitet überwiegend mit weichem Lindenholz oder frischer Fichte. Aber auch Buche, Mahagoni und harte Eiche sind ihm nicht fremd und werden, je nach Zweck, für seine Arbeiten eingesetzt. Vor über 20 Jahren hat die Liebe Manfred Weißflog nach Hattendorf verschlagen, aber erst vor zwei Jahren hat der 79-Jährige seine "Zelte" in Gifhorn endgültig abgebaut und ist in Hattendorf sesshaft geworden. Seine "Werke" sind im Museum jeden 1. und 3. Sonntag jeweils von 15 bis 17 Uhr (oder nach Vereinbarung) zu sehen. Aber auch im Auetal sind inzwischen seine Spuren zu verfolgen. In Raden hängt ein geschnitztes Hinweisschild auf das Wappen der Gemeinde Auetal, die Süntelbuche und in der St. Eligius-Kirche in Hattendorf steht der Schutzpatron "St.Eligius" von Manfred Weißflog in Holz geschnitzt. Nach Helmut Baule, Horst Buchta und Fritz Buddensiek ist Manfred Weißflog ein weiterer heimischer Künstler, dem das Museum eine eigene Ausstellung widmet. "Für das nächste Jahr planen wir eine Ausstellung über die Technik alter Film- und Fotoapparate", so Jörg Landmann mit Blick in die Zukunft. Foto: tt

    Manfred Weißflog mit seiner Kopie vom "Turm der blauen Pferde".

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