RINTELN (km). Der Arbeitskreis Denkmalschutz formiert sich neu: Eine Woche nach dem Eklat mit seinem Rauswurf aus dem Heimatbund hat die Interessengemeinschaft jetzt die entsprechenden Weichen gestellt. Auf ihrer ersten Sitzung im Konferenzraum der Stadtwerke einigten sich die Mitglieder unisone über die nahtlose Fortführung der erfolgreichen Arbeit seit der Gründung 2001.
Zuspruch aus der Bevölkerung motiviert: Werner Zimmermann.
Neu-Mitglied Sandra Schauer brachte den Konsens auf den Punkt: "Rinteln ist unsere Aufgabe!" Der große Zuspruch aus der Bevölkerung speziell nach dem Ausschluss, fügte Pressesprecher Werner Zimmermann hinzu, habe dabei noch für zusätzliche Motivation gesorgt.
Für das vielfältige Aufgabenfeld, so Zimmermann, sei ein strukturierter und rechtlich abgesicherter Rahmen unverzichtbar. Deshalb solle alsbald ein gemeinnütziger eingetragener Verein "Arbeitskreis Denkmalschutz Rinteln" aus der Taufe gehoben werden, in dem jeder als Mitglied willkommen ist, der die gestellten Aufgaben und Ziele unterstützen möchte.
Bei ihrer ersten Sitzung machten die Teilnehmer dann auch gleich Nägel mit Köpfen: Arbeitskreisleiter Dr. Alexander Lattermann hatte vorausschauend gleich ein Konzept für die Satzung des Vereins mitgebracht. Über die soll am nächten Mittwoch, dem 26. August, ab 18 Uhr im Bürgerraum des Bürgerhauses am Markt beraten und abgestimmt werden. Die offizielle Gründungsversammlung für den neuen Verein ist für Mittwoch, den zweiten September vorgesehen.
Auch eine neue Bleibe für seine regelmäßigen Monatstreffen nach dem Auszug aus dem Heimatbund-Museum Eulenburg hat der Arbeitskreis bereits gefunden: Zur großen Freude der Mitglieder hat die Stadt dafür einen Raum im Bürgerhaus bereitgestellt. Ab sofort finden dort die Zusammenkünfte: Jeden ersten Mittwoch (statt wie bisher jeden zweiten Mittwoch) im Monat ab 18 Uhr.
Einstimmig beschlossen wurde auch die Beteiligung am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 13. September, in Rinteln . Mit einem eigenen Infostand präsentiert der Arbeitskreis sich und seine Arbeit - symbolträchtig im und am "Alten Museum". Für die Rettung der Heimstätte des Heimatbundes vor 100 Jahren hatte der Arbeitskreis vor der plötzlichen Versteigerung des Gebäudes innerhalb von acht Tagen 1200 Unterschriften gesammelt - "und damit beim Heimatbund seinen eigenen Rauswurf geerntet," wie es Werner Zimmermann formulierte. Begonnen hatte die Sitzung mit einer Aussprache über die, wie es übereinstimmend hieß, "würdelose" Sitzung des Heimatbundes vom dritten August. Dazu Dr. Alexander Lattermann unter allseitigem Beifall: "Hier ging es auf Seiten des Heimatbund-Vorstandes mit keinem Wort um die Sache, sondern ausschließlich um Regularien. Für ein Wort der Anerkennung für acht Jahre engagierte Arbeit im Heimatbund war da kein Platz. Jetzt haben wir aber alle wenigstens Klarheit." Foto: km