STADTHAGEN (rp). Die Bedeutung politischer Bildung kennen die Schüler des Ratsgymnasiums und sie scheuen sich nicht, bildungspolitische Ziele zu hinterfragen.
Bei seinem Besuch in Stadthagen lernte Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, aufgeweckte und interessierte Oberstufenschüler kennen, die ein reges Interesse an dem Zusammenspiel von Bildung uns Politik hatten. "Die Schüler waren sehr interessiert und haben konkrete Fragen gestellt”, sagt Krüger, der sich über den prall gefüllten Chorsaal im Ratsgymnasium freute. Wichtigstes Thema an diesem Nachmittag: das Turboabitur nach zwölf Schuljahren. Dieses wurde von den Schülern mehrfach hinterfragt. Auch Krüger zeigte sich im Rahmen der Umsetzung des G-8-Abiturs eher skeptisch: "Ich bin zwar kein direkter Befürworter der verkürtzen Schulzeit, sehe aber dennoch den Sinn, der damit verfolgt wird.”
Die Bundeszentrale für politische Bildung soll demokratisches Bewußtsein und politische Teilhabe der Bürger fördern, indem sie mit Veranstaltungen sowie Print- und Internetangeboten aktuelle und zeitgeschichtliche Themen aufgreift.
Krüger war auf Einladung des hiesigen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy nach Stadthagen gekommen. "Es ist wichtig, das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern”, so Edathy und ergänzt, dass in den vergangenen Jahren das Angebot für Kinder und Jugendliche in diesem Bereich zunehmend ausgebaut worden sei. Im Anschluss an den Schulbesuch trafen Krüger und Edathy auf Stadthagens Bürgermeister Bernd Hellmann, der die positive Situation Schaumburgs im bildungspolitischen Bereich hervorhob. Bevor es im weiteren Verlauf des Nachmittags erneut zu einem gemeinsamen Gespräch ins Ratsgymnasium ging, trug sich der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Besuch, so resümierte Krüger, der sich vor dem Hintergrund interessierter und engagierter Schüler mehr als gelohnt habe. Foto: rp