1. Viel Trubel um Trecker und Trampolin

    Hülseder Jubiläumsfest endet mit großem Besucherandrang / Etliche Spielstationen für Kinder / Lob von Bürgermeister Weibels

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    HÜLSEDE (al). Das große Fest zur ersten urkundlichen Erwähnung vor jetzt 950 Jahren hat den Einwohnern der Gemeinde Hülsede und vielen Besuchern aus dem Umland noch einen letzten Höhepunkt beschert. Nach Feierstunde und Benefiz-Konzert, Kommers und Ausmarsch des TuS Concordia und einem nächtlichen Feuerwerk lockten am Sonntag landwirtschaftliche Vorführungen und noch einmal ein großer Mitmachparcours die Menschen. Es herrschte viel Trubel um Trecker und Trampolin.

    Vor dem Eingang des Wasserschlosses hätte kein Schlepper mehr anrollen dürfen. Rad an Rad standen die von ihren Besitzern liebevoll gepflegten Veteranen. Überall aus der Region waren sie nach Hülsede getuckert; manche mit Anhängern; andere mit nicht minder betagtem Ackergerät. Den meisten Platz aber benötigten die "Eolenhäger Schuindöschers" für ihre alte Dreschmaschine und weitere automatisierte Hilfsmittel. Aus den schon im Vorjahr vorsorglich geernteten Getreidegarben wurden nun das Korn geschlagen und das Stroh gehäckselt. Prompt kamen die Fachleute ins Fachsimpeln: Nicht wenige ältere Landwirte kannten noch den Vorfahren der heutigen modernen Mähdrescher.

    Mit dem alten Lanz-Bulldog als Antrieb für die Transmission qualmte die Feldschmiede von Walter Krüger und Ralf Gehrke um die Wette. Zeitweilig qualmte es so mächtig, dass die ersten neugierigen Besucher schon Reißaus nahmen. Aber das Feuer musste ordentlich geschürt werden, weil Krüger am Amboss einen Meißel in Form bringen wollte und sich später sogar an kunstvoll gebogenen Füßen für einen Kerzenständer in der St. Magnus-Kirche in Beber wagte. Manchmal musste er seine Arbeit unterbrechen – nicht nur der Hitze wegen. Immer wieder gab er geduldig Auskunft über sein Handwerk. Den kleinen Besuchern aber war selbst das lodernde Feuer zu langweilig. Dafür lockte das große Bungee-Trampolin: Gut gesichert in langen Gummischnüren wippten sie in kühnen Höhen und versuchten sich sogar in Saltos. Es gab noch etliche andere Spielstationen, die - ebenso wie am Vortag – kostenlos genutzt werden durften.

    So herrschte einhellige Begeisterung über das Dorfjubiläum, das komplett in Eigenregie organisiert worden war. Vereine aus der Nachbarschaft halfen den Hülsedern beim Tresendienst; Bürgermeister Herbert Weibels lobte noch einmal mehr Umsicht und Eifer des Arbeitskreises, der zwei Jahre lang unter der Leitung von Marion Passuth die notwendigen Vorbereitungen getroffen hatte. Passuth selbst vermisste am letzten Festtag nur ein wenig ihre Stimme, was aber eher auf ihr musikalisches Engagement in der örtlichen Kapelle zurückzuführen ist. "Es hat alles gut geklappt", bilanzierte sie bereits Stunden vor dem Festausklang.

    Foto: al

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