LANDKREIS (pm). Nach zwei Aufstiegen in Folge – zunächst mit der ersten Mannschaft in die Bezirksoberliga und in der abgelaufenen Saison mit der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga – steht der TSV Eintracht Bückeberge vor der schweren Aufgabe, diese Leistungen zu bestätigen. Vor allem in der zweiten Mannschaft steigt die Vorfreude. Das Ziel ist einfach: Noch nie hat es ein Aufsteiger aus der Schaumburger Kreisliga geschafft, das erste Jahr im Bezirk ohne den direkten Wiederabstieg zu überstehen. Diesen Bann will der TSV II brechen. "Die Mannschaft ist stark genug, die Spielerinnen haben schon eine Menge Erfahrungen in der ersten Mannschaft gesammelt. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden", sagt Torsten Engelke, der als Trainer gemeinsam mit Gerd Schramme für die Mannschaft verantwortlich ist. Der 1:0-Sieg beim FC AS Hachetal am vergangenen Sonnabend hat gezeigt, dass die konkurrenzfähig ist. Bei fünf Absteigern aus 13 Teams ist das Unternehmen Klassenerhalt allerdings kein Selbstläufer. Und durch die um zwei Wochen verkürzte Sommerpause sind nicht nur die Wendthäger Mannschaften in ihrer Vorbereitung empfindlich gestört.
Verkraften muss der TSV II den späten Abschied von Spielführerin Michelle Dethlof, die sich erst vor zwei Wochen zum Karriereende entschlossen hat. Auch Jessica Klement wird der Abwehr des TSV II fehlen, auch wenn oder gerade weil sich dieser Mannschaftsteil in der vergangenen Saison zum Prunkstück des ungeschlagenen Kreismeisters entwickelt hat. In welcher Zusammensetzung die beiden TSV-Mannschaften auf Bezirksebene an den Start gehen werden, wird sich in den kommenden Wochen erst noch herauskristallisieren müssen. Auch die Neuzugänge Mareike Daseler und Mareike Bauer (beide VfL Bückeburg) sowie Katharina Kottrup (SG Lauenhagen) und Zenzi Schaper (TuSG Wiedensahl) werden ihre Plätze finden müssen, genau wie die beiden Rückkehrerinnen Lea Renakwitz und Anna Bingel, die jeweils nach Pausen zurück ins Team stoßen. Was der Elf zuletzt fehlte, war eine ausgesprochene Torjägerin. Dass das Team dennoch eine passable Torquote präsentieren konnte, muss jedoch schon wieder als starke Mannschaftsleistung gewertet werden. Die Vorbereitung war mit Testspielsiegen beim SV Kutenhausen/Todtenhausen II (7:1) und dem SV Emmerke (1:0) durchaus erfolgreich.
Die letzte Schaumburger Mannschaft, die sich dauerhaft im Bezirk halten konnte, war übrigens der TSV Bückeberge I, damals als letzter Meister der gemeinsamen Kreisliga mit dem Kreis Nienburg. Inzwischen klopft die Elf ans Tor der Oberliga Niedersachsen. Allerdings fehlen mit Maxine Morast und Meike Hunte auch aus dem Stammpersonal dieser Elf in der neuen Spielzeit zwei wichtige Akteurinnen. "Vor allem der Wechsel von Meike hat uns alle überrascht", sagt Trainer Uwe Kranz, der wie viele andere Hunte den Sprung in die Regionalliga beim TSV Havelse durchaus zutraut. "Trotzdem würden wir Meike gern bald bei uns wiedersehen", sagt er. Unbesehen der beiden Abgänge will das Team um die Spitze der Liga mitspielen, schließlich bietet die eigene dritte Mannschaft genügend personelle Reserven für die beiden Bezirksteams. "Es werden die ,üblichen Verdächtigen’ SG Schamerloh und Eintracht Hameln wieder oben zu finden sein", sagt der Trainer. "Aber auch Aufsteiger TSV Limmer muss die Meisterschaft zugetraut werden." Der TSV will aus diesem Trio ein Quartett machen. "Insgesamt sind die meisten Spielerinnen in unserem Kader noch in der Entwicklung. Wir haben noch längst nicht den optimalen Leistungsstand erreicht", sagt der Coach. Die Vorbereitung war bislang mit einer sehr guten Quote in der Trainingsbeteiligung viel versprechend. Auch die erste Mannschaft blieb in Testspielen beim SV Kutenhausen/Todtenhausen (1:1) und gegen die SG Schamerloh (5:0) ohne Niederlage. "Unsere Spielerinnen können es kaum erwarten: Die Saison kann losgehen", sagt Kranz. Foto: privat