BAD NENNDORF (pd). Wenn die Pläne greifen, könnte es einen neuen Kreisverkehr in der Kurstadt geben. Im Bauausschuss stellte Andreas Kruse vom Ingenieurbüro Kruse seine Vorschläge für die Fortführung der westlichen Entlastungsstraße vor, an deren Ende vor dem Bahnhofsplatz ein Kreisverkehr entstehen kann. Die angepeilte Bausumme für das Projekt liegt bei 810 000 Euro.
Da, wo heute noch Autos parken, kann sich das Planungsbüro einen "Minkreisel" vorstellen.
Die Entlastungsstraße als Fortführung der Horster Straße soll nach den Vorstellungen des Planungsbüros durch das Baugebiet "Vordere Hohefeld", vorbei am Gymnasium, den Sportanlagen und dem Hallenbad führen und dann zwischen dem Wohnmobil-Stellplatz und dem Bahnhofsvorplatz enden. Die Einmündung am Ende soll dann in eine Art "Minikreisel" gestaltet werden. Der Durchmesser wird mit 22 Metern angegeben. Das heißt, so wie schon im Horster Feld soll auch dieser Kreisel mit einer befahrbaren Fläche ausgestattet werden. Der Planer rechnete vor, dass ein Kreisel mit einer nicht befahrbaren Verkehrsinsel 35 000 Euro mehr kosten würde. An den Kreisel angebunden werden sollen die Bornstraße und die Bahnhofstraße. Für die Fußgänger sollen an den drei Nahtstellen zu den weiterführenden Straßen Querungshilfen installiert werden.
Der Vorentwurf blieb nicht ohne Kritik. Der Vorsitzende des Bauausschusses äußerte Bedenken darüber, dass ein parallel zur Bahnhofstraße geführter Radweg direkt auf den Kreisel zuführe. Das sei gefährlich, so Herbert Kruppa, zumal vor allem Kinder und Jugendliche diesen Weg nutzen würden, um zu den Fahrradständern am Bahnhof zu gelangen. Nach den Worten des Planers sei so eine Verkehrsführung aber in Hannover eine "gängige Praxis". Durch die freie Sicht hin nach allen Seiten sei die vorgestellte Verkehrsführung sicherer als andere Varianten, führte Kruse weiter aus.
Für die Umsetzung der Pläne müssten die Parkplätze vor der Gaststätte "Bodega" verlegt werden. Auch der Verbindungsweg vom Vorplatz hin zur Bahnhofstraße müsse zurückgebaut und neu angelegt werden. Die Entwässerung der Entlastungsstraße soll nach den Vorstellungen des Planers per Regenrückhaltebecken nördlich des Haster Baches, neben der Zufahrt zur Kläranlage erfolgen. Foto:pd