1. Erste Filme für "Mein Schaumburg”

    Einwohner öffnen ihre Privatarchive mit Bildern über den Landkreis aus allen Jahrzehnten

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    LANDKREIS (rp). "Ich fühle mich in Schaumburg wohl und das will ich mit meinen Filmen auch zeigen”, sagt Adolf Dietrich aus Feggendorf. Der 75-Jährige ist als einer der ersten in sein Filmarchiv eingetaucht und hat seine privaten Filme für die DVD-Edition "Mein Schaumburg” zur Verfügung gestellt.

    Dietrichs Filme zeigen Rodenberg Anfang der Achzigerjahre. Die Menschen strömen ins Freibad und genießen den Sommer. Auch die großen Überschwemmungen im Herbst 1981 hat der Feggendorfer auf Film gebannt: Als der gesamte Rodenberger Sportplatz unter Wasser steht und überall im Ort die Feuerwehr ausrückt, um Keller leer zu pumpen, ist Dietrich mit seiner Kamera dabei. Auch Heiteres hat er gefilmt. So zum Beispiel das Sängerfest 1971 in Apelern.

    "Im Schaumburger Land habe ich im Laufe der Jahrzehnte fast alles aufgenommen", so der 75-Jährige Rentner. Zum Filmen ist er sogar in die Luft gegangen. Seit Anfang der Achziger sei er mit seiner Kamera als Passagier in einem Ultra-Leichtflieger über Schaumburg unterwegs.

    Und so sind sie entstanden, die wunderschönen Luftaufnahmen von Städten und Dörfern im Landkreis. Sie zeigen Felder, wo heute neue Siedlungen stehen. Zeigen freie Wiesen, wo heute Gewerbegebiete gebaut sind.

    Auch Siegfried Eckert erinnert sich noch genau: "Ich habe 1956 mit dem Filmen angefangen”, erzählt der 75-jährige Möllenbecker. Auch in seinen Bildern wird die Vergangenheit wieder lebendig: Schützenumzüge in den Sechzigerjahren in Rinteln, buntes Treiben bei den Trachtenfesten in Bad Eilsen und Nordsehl in den Achzigern.

    Für Filme hat sich Eckert schon immer interessiert. Mit einer Normal-8-Kamera konnte er schon Ende der Fünfziger seiner Leidenschaft nachgehen. "Ein Schwarz-Weiß-Film hatte damals eine Länge von vier Minuten und war nicht billig. Ich musste für einen Film einen ganzen Tag arbeiten”, erinnert sich der Möllenbecker Hobbyfilmer.

    Seit über 50 Jahren filmt Eckert nun seine Heimat. Besonders stolz ist er auf sein historisch wertvollstes Filmdokument: "Im Jahr 1998 habe ich den Besuch von Michail Gorbatschow in Bückeburg gefilmt und jetzt liegt eine Kopie meines Films sogar in Moskau in einem Archiv”, berichtet der Filmer stolz.

    Adolf Dietrich und Siegfried Eckert, nur zwei von vielen Hobbyfilmern, die ihre Filme für die geplante Film-Edition zur Verfügung stellen. Die Filme zeigen, wie es einmal war in Schaumburg. Ihre Filme werden Teil der DVD-Edition "Mein Schaumburg”. Foto: rp

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