HÜLSEDE (al). Der TuS Concordia Hülsede hat in Kürze einen weiteren Grund zum Feiern. Ausgerechnet zum hundertjährigen Bestehen wartet die Samtgemeinde Rodenberg mit einem besonderen Geschenk auf: "Die neue Halle kommt", versprach Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann beim Festkommers. Gleich nach dem Fest solle gemeinsam mit dem dann ebenfalls nutzungsberechtigten TSV Germania Pohle ein Konzept erarbeitet werden: Die Politik erwarte auch Eigenleistungen der Vereine.
Größer hätte die Überraschung zum TuS-Jubiläum kaum sein können. Der Verein hatte sich sehr früh entschieden, sich in die kommunalen Feierlichkeiten zur ersten urkundlichen Erwähnung vor 950 Jahren einzubringen. Er steuerte neben dem Kommers und einem anschließenden farbenfrohen Ausmarsch ein bemerkenswertes Kinderfest bei, das etliche kostenlose Mitmachstationen bot.
Doch zuvor hielten die Concorden Rückblick. Jürgen Hachfeld und Herbert Wehrhahn erinnerten schlaglichtartig an wichtige Stationen der Vereinsgeschichte und sparten dabei Kuriositäten nicht aus.
Vor allem der Fußball dominierte im Ort: Stolz sind die Kicker bis heute, die erste Kreismeisterschaft nach dem Kriege und die allerletzte vor Auflösung des Fußballkreisverbands Springe errungen zu haben. Erwähnung fanden ferner Marga Copey, die seit jetzt 42 Jahren ununterbrochen als Übungsleiterin der Gymnastikdamen tätig ist sowie die deutsche Vizemeisterschaft der Prellballer. Präsident Karl-Heinz Wellhausen dankte vor allem den Betreuern in den Sparten für deren Einsatz. Beim TuS wird neben Fußball, Damengymnastik und Prellball auch Tischtennis, Aerobic, Skilaufen und Wandern geboten. Eine weitere Gruppe machte auf sich selbst aufmerksam: Vor rund zehn Jahren hat sich ein Männerchor gebildet.
Bürgermeister Herbert Weibels wünschte dem TuS einen möglichst zahlreichen Zuzug junger Familien und deren "großer Kindersegen", um den Fortbestand des Vereins zu sichern. Heilmann knüpfte an diese Äußerung an: "Alles geht weg aus den kleinen Orten. Wir wollen mit der neuen Halle einen neuen Mittelpunkt schaffen."
Es werde ein Gebäude in den Maßen 15 mal 27 Meter geplant; bislang standen nur zehn mal 15 Meter zur Verfügung. "Wenn dem Land Niedersachsen Hülsede zu klein ist, müssen wir das eben selbst in die Hand nehmen", kommentierte er vergebliche Hoffnungen auf Mittel aus dem Konjunkturprogramm. Dass diese für Hülsede nicht fließen, habe sogar Vorteile: "Dann sorgen wir für die richtige Größe." Bei einem Zuschuss hätte nur gleichwertiger Ersatz geschaffen werden dürfen.
Zu den weiteren Gratulanten zählten Vertreter von Landes- und Kreissportbund sowie der Fachverbände. Dem ältesten Mitglied Friedel Möhling, der dem TuS seit 70 Jahren angehört, überreichte der Vorstand ein Bild von Hülsede. Das gleiche Motiv im Großformat wurde aus Anlass des Vereinsjubiläums dem örtlichen Dorfgemeinschaftshaus gestiftet.
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