LÜDERSFELD (ih). Am Sonntag ist das vom TuS Lüdersfeld erneut bestens organisierte 15. Volksbank-Masters mit den beeiden Finalspielen vor rund 400 Fußballfreunden ausgeklungen. Im Endspiel sicherte sich der hochfavorisierte Oberligavertreter VfL Bückeburg mit einem sicheren 3:0-Sieg über den Bezirksligisten FC Stadthagen die Masters-Krone und die damit verbundene Siegerprämie.
Nach dem am früheren Nachmittag zunächst nur zögernd einsetzen Besuch, hatte das Zuschauerinteresse spätestens beim Anpfiff des Finales um 16 Uhr deutlich zugenommen. Im Duell der beiden alten Rivalen hatten sich die Blauhemden aus der Kreisstadt einiges vorgenommen. Sowohl taktisch als auch kämpferisch wusste das FC-Team über weite Strecken zu überzeugen. Insbesondere im Defensivverhalten agierte man konzentriert und zweikampfstark. Ohne jeglichen Respekt wurde die herausforderung angenommen. Doch schon bald zeichnete sich deutlich ab, dass die Stadthäger trotz aller Offensivbemühungen im Abschluss zu harmlos blieben.
Das Geschehen im Feld war zunächst relativ ausgeglichen, weil der VfL auch zu keinem geordneten Spielaufbau kam. Die Bückeburger Führung entsprang einem sehr zweifelhaften Foulstrafstoß in der 38. Minute. Kanaa hatte Fritsche unmittelbar an der Strafraumgrenze leicht touchiert. Der ansonsten sichere Unparteiische van Kooten (TSV Hagenburg) zeigte auf den berühmten Punkt. Bremer verwandelte den Elfmeter ganz sicher zum 1:0. Die Führung zu diesem Zeitpunkt war für den sich engagiert bemühenden FC mehr als unglücklich. Dieser Rückstand lähmte die Aktionen spürbar.
Der VfL übernahm immer mehr das Kommando und hätte durch weitere gute Tormöglichkeiten die Führung noch vor dem Seitenwechsel ausbauen können. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte VfL-Torjäger Alexander Bremer für die frühe Vorentscheidung zum 2:0. Der VfL war hiernach nun deutlich spielbestimmend. Kurz vor dem Ende war Bremer zum dritten Mal erfolgreich: Nach einer Hereingabe von Voß schloss Bremer in der ihm eigenen Manier treffsicher ab – 3:0.
Der VfL sicherte sich verdientermaßen den Titel im 15. Volksbank-Masters und scheint für die nun am Sonntag bei Eintracht Nordhorn beginnende nicht einfache Punktspielsaison gut gerüstet zu sein. VfL Bückeburg: Engler, Könemann (75. Voß), Abraham (46. Raschke), Peters, Prange, Thom, Bremer, Fritsche (46. Buchwald), Buruk, Altrogge (46. Schmalkoch), Böning (65. Benecke).
FC Stadthagen: Miotti, Hellmig, Kanaa, Schade (67. Wolf), Boyraz, Topcu, Döring, Jürgensen, Serhan (74. Schönen), Günes (66. Witte), Reuther (78. Rahn). Die Organisatoren des TuS Lüdersfeld verdienten sich auch in diesem Jahr ausnahmslos
für ihren engagierten Einsatz ein Sonderlob. Für den Hauptsponsor überreichte Juliana Djoumai, Prokuristin der Volksbank Hameln-Stadthagen, die Preise. Die eingesetzten Unparteiischen hatten mit den erfreulichen fairen Begegnungen überhaupt keine Probleme, agierten aufmerksam und sicher und verdienten sich insgesamt gute Noten.
Das kleine Finale um Platz drei entschied der VfR Evesen im Duell gegen den Staffelgefährten SV Union Stadthagen mit 5:4 nach Elfmeterschießen für sich.
Beide Kontrahenten hatten noch einige Stammspieler zu ersetzen, wobei Union während der Anfangsphase zunächst das Heft des Handels energischer in die Hand nahmen und im Feld dominierten. Doch spätestens am Everser Strafraum waren sie mit ihrem Latein am Ende. Es mangelte an der notwendigen Entschlossenheit. Immer wieder verzettelte sich das Union-Team in Einzelaktionen, vermochte dadurch das technische Potenzial nicht entschlossen und effektiv genug umzusetzen. Die VfR-Abwehr fing die Union-Angriffe ziemlich sicher rechtzeitig vor dem eigenen Strafraum. Der erste gefahrbringende blitzsaubere VfR-Konter brachte in der 11. Minute das 1:0. Gutsch legte ab auf Schröder, der sicher abschloss.
Der weitere Spielverlauf verlief bis zum Halbzeitpfiff ausgeglichen. Und auch nach dem Seitenwechsel plätscherte das Geschehen zunächst ohne besondere Höhepunkte dahin, wobei sich Union zwar um den Ausgleich bemühte, aber nach wie vor kaum erwähnenswerte klare Möglichkeiten dabei heraussprangen. Die Eveser verwalteten ihren knappen Vorsprung gelassen, hätten bei einem ihrer Konterangriffe bereits frühzeitig für die Vorentscheidung gesorgt. Doch Rettig traf nur die Querlatte. Nach einem Foul an Akkus entschied der sichere Unparteiische Karatas (Fortuna Lauenhagen) auf Strafstoß, den Gök sicher zum verdienten 1:1 verwandelte (75.). Bis zum Ende tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel, so dass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Hier entwickelte der VfR (er verschoss lediglich einen Strafstoß durch Rettig) das größere Schussglück, weil Kilinc und Gök für Union versiebten.
VfR Evesen: Förster, Wirtz, Nowak (56. Julian Reygers) Felix (25. Rettig), Jevtic, Weiß, Gutsch (61. Frederik Reygers), Herzog, Mieruch, Schröder (51. Tatli) und Bujmov. SV Union Stadthagen: Ecir, Valmir Popaj (71. Dogosch), Selcuk Kilinc, Öztürk, Tarak, Selim Kilinc, Akkus, Haki Popaj, Gök, Sarier, Bas.
Foto: bb