WALTRINGHAUSEN (ro). Schwüle Hallenluft, die Trikots kleben an den Leibern, die Beine sind schwer - der Sparkassen-Schaumburg-Cup geht an die Substanz der Akteure. Die Spieler gaben auch am zweiten Tag in der Sporthalle Waltringhausen alles - für viele stand der Stammplatz auf dem Spiel. Die Trainer konnten gute Erkenntnisse aus den Begegnungen ziehen. Im Gesamtfazit blieb alles beim Alten: Oberligist TS Großburgwedel gewann erneut den Pokal. Auf den Plätzen landeten die weiteren Oberligisten TSV Burgdorf II vor SG Hohnhorst/Haste sowie dem Verbandsligisten TSV Barsinghausen und dem gastgebenden Landesligisten HSG Schaumburg/Nord. Die Organisation der Mannen um Spartenleiter Jörg Hasselbrink war erneut perfekt. 600 Zuschauer trotz guten Sommerwetters unterstrichen zudem deutlich die Beliebtheit des Turniers.
Das Team des Siegers agierte in den Begegnungen sehr selbstbewusst und steigerte sich nach leichter Auftaktschwäche enorm. Der Coach der Gastgeber zeigte sich mit dem Vorbereitungsstand seiner Mannschaft zufrieden. Vor allen Dingen in puncto mannschaftlicher Geschlossenheit vermochten die Akteure zu überzeugen. Die Sichtweise von Dirk Pauling (TSV Burgdorf) war eher global. Kein Wunder, die Bundesligareserve befindet sich erst seit einer Woche im Training und somit wertete er die Spiele lediglich als vier straffe Bewegungseinheiten. Nicht mit dem Bestaufgebot nahm die SG Hohnhorst/Haste am Turnier teil. Viele Nachwuchsspieler bekamen dadurch längere Einsätze. Allein die defensive Leistung wirkte dabei zufriedenstellend. Daran hatten auch die beiden Torhüter Robert Drechsler und Niklas Blomberg großen Anteil. Im Angriff fehlte es durchweg an der nötigen Durchschlagskraft. Undisziplinierte Minuten, sichtbar in jeder Partie, verärgerten den SG-Coach Stefan Schmidt. Licht und Schatten erlebte auch der neue HSG-Coach Peter Gerfen. Dem guten Remis-Auftakt gegen die TS Großburgwedel folgten deutliche Niederlagen gegen die Oberligisten. Gegen den TSV Barsinghausen verdaddelte die HSG sogar noch eine Acht-Tore-Halbzeitführung. Beim TSV blieb dieses Match der einzige Erfolg. In den anderen Partien hielt die TSV-Garde aber stets gut mit. Trainer Jörg Schröder bilanzierte eine gute Verfassung seiner Schützlinge. Selbst die Niederlagen gegen die körperlich robusteren Oberligaakteure stimmen ihn zuversichtlich. Damit war das allgemeine Fazit auf den Punkt getroffen. Eigentlich waren die Ergebnisse wirklich zweitrangig. Die Prüfung des Kollektivs und der individuellen Stärken lag nicht nur im Fokus der Trainer. Die Neugierde der Zuschauer fand ebenfalls ein klein wenig Sättigung. Quasi ein leichter Appetithappen - bis zum Saisonstart wartet auf die Trainer bis zum Feinschliff noch viel Arbeit. Foto: Böttcher/ro