1. Kreativität bekämpft Schmerz

    Patienten bearbeiten Kalksteine unter freiem Himmel / Leiden erhalten anderen Stellenwert

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BAD NENNDORF (Ka). Das Staatsbad Nenndorf beschreitet neue Wege, um Schmerzpatienten neue Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Dabei unterscheiden sich chronische Schmerzen von Akuten, weiß Dr. med. Wolfgang Brückle, leitender Arzt in der Rheuma-Klinik Bad Nenndorf. Als Rheumatologe und Facharzt für Innere Medizin, pyhsikalische Rehabilitation-Medizin und Psychotherapie leitet er seit 1990 die Internistische Rheumatologische Abteilung und fungiert gleichzeitig als Fachreferent für die Rheuma-Liga. Dabei befindet er sich auf Spurensuche "Schmerzen den Gar auszumachen" und bewegt sich auf innovativen Wegen. In einer kreativen Therapie lud er Schmerzpatienten zum Steinbildhauen ein und begab sich mir ihnen in die Bildhauerwerkstatt Peter Lechelt am Landgrafenhaus im Kurpark. Sieben freiwillige Betroffene nahmen an dem zweitägigen kreativen Seminar teil, um sich unter Anleitung von Bildhauerin Jennifer Meyer mit Werkzeugen an dem weißen weichen Kalkstein (Serpulit) zu versuchen. Dr. Brückle hatte bereits im Vorfeld einen Kurs absolviert, um auszutesten, inwieweit sich Schmerzen durch handwerkliche Tätigkeiten für eine Zeit verdrängen oder durch Ablenkung linden lassen. Eine Art Rheuma-Selbsthilfe, die auf eine Verringerung von Schmerzanfällen Bezug nimmt. Das Kreativprogramm bot zudem auch gleichsam einen Weg in einen neuen Freizeitausgleich, der durchaus zu einem Hobby wachsen kann. Unter der Überschrift: "Ablenkung durch ein Hobby - alles was der Seele gut tut" geben die Schmerzpatienten im Nachhinein Auskünfte über ihr Befinden. Das ganzheitliche Befinden mit Körper, Geist und Seele wird von Dr. Brückle in Augenschein genommen. Während der Arbeit rund um den Stein lagen Konzentration und Erfolge in der Atmosphäre. Der Mediziner veröffentlichte bereits Bücher über die "Fibromyalgie" und "Ist das Rheuma, was ich habe?". Die neue Studie mit den Probanden wird ebenfalls schriftlich festgehalten und fachmännisch ausgewertet. Foto: ka

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an