1. Hier ist Kreativität beim Ausbau gefragt

    Tischlereibetrieb der PGB wird ausgebaut / Standbein Naturschutzwerkstatt mit neuen Produkten

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    OBERNKIRCHEN (nb). Die Tischlereiwerkstatt steht zur Zeit im Blickpunkt der Paritätischen Gesellschaft Behindertenhilfe (PGB). "Wir wollen den Standort fit für die Zukunft machen", sagte Dieter Schade, neuer Leiter der aus drei Betriebsstätten zusammengesetzten Lothar-Wittko-Werkstatt. Laut Schade sei ein Vier-Jahres-Plan notwendig, der die Werkstatt in Obernkirchen zu einem tragfähigen Bestandteil der PGB macht. Entwickeln will er diesen gemeinsam mit Betriebsstättenleiter Carsten König.

    Ausbau und Erweiterung des Tischlereibetriebes sind dabei ebenso Teil der Zielsetzung wie die Effizienzsteigerung, allerdings ohne den dezeitigen Standort zu verlassen. "Es handelt sich hier um keinen Zweckbau, deswegen ist Kreativität gefragt", so Schade. Die Zahl der Mitarbeiter soll von zur Zeit 40 auf 60 steigen, auch ein separater Verkaufsraum ist angedacht. Von größeren Einbrüchen durch die Wirtschaftkrise wurde der Betrieb bisher verschont, der Umsatzrückgang lag im Frühjahr bei zehn Prozent. Ein gute Bilanz im Vergleich zur übrigen PGB, die mit 30 Prozent betroffen ist. Das bisherige Defizit wurde laut PGB-Geschäftsführer Bernd Hermeling mit Lohnarbeit aufgefangen. Bisher konnte der Sozialdienstleister vor allem durch seine große Angebots-Bandbreite punkten. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Verarbeitung von Massivholz, doch auch Palettenbau, Montagearbeiten und Konfektionierung gehören zu den erbrachten Leistungen. "Wir arbeiten mit regionalem Bezug, leben von der Kooperation mit Industrie, Handel und Handwerk", so Schade, "das Aufrechterhalten dieser regionalen Partnerschaft ist wichtig und ich danke allen, die das seit vielen Jahren mit uns tragen". Für die PGB selbst gilt der Standort als sicher und ,aufgrund seiner zentrumsnahen Lage, attraktiv. Die August-Lücke-Stiftung verpachtet das Gebäude in der Neumarktstraße 42 an die gemeinnützige Organisation und setzt auf diese Weise die Tischlereitradition des Vorinhabers Lücke fort.

    Gute Aussichten also für einen Fortbestand. Ein weiteres Standbein kann in diesem Kontext nie schaden, und das hat sich der Betrieb mit der neuen "Naturschutzwerkstatt" geschaffen. "Wir sind immer auf der Suche nach Produktnischen", so Schade. So vertreibt die PGB jetzt neben Tischen, Stühlen und Wohnzubehör auch Eigenprodukte, die der heimischen Tierwelt unter die Arme greifen. Das "Insektenhotel" bietet gefährdeten Nützlingen einen Unterschlupf, Nisthöhlen für Vögel sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Auch ein Fledermauskasten ist zu haben. Für Schulen und Lehrprojekte eignen sich Bausätze, die ebenfalls hergestellt werden. Interessierte können unter www.pgb-stadthagen.de/Eigene Produkte einen Blick darauf werfen.

    Foto: nb

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