RODENBERG (mk). In Simmern im Hunsrück fand zum 10. Mal die Internationale Deutsche Meisterschaften der WKA (World Kickboxing and Karate Association) statt. Wie auch in den Jahren zuvor ist dieses das letzte Ranglistenturnier der WKA für die Bereiche Formen, Pointfighting, Leichtkontakt und Vollkontakt Kickboxen der Saison 2008/2009. Sascha Hasemann reiste mit seiner Vereinskameradin Kristina Emig vom Kenpokan Hannover morgens um 6 Uhr aus Hannover in das circa 500 Kilometer entfernte Simmern an. Bei extrem schwülem Wetter begannen die Wettkämpfe gegen 12.30 Uhr. Bei dem international stark besetzten Turnier waren über 1100 Sportler in den verschiedenen Disziplinen am Start. Die Wettkämpfe wurden auf acht Kampfflächen und einem Hochring ausgetragen. Kristina Emig kämpfte sich durch das Starterfeld der Damen Leichtkontakt bis 55 Kilogramm und traf im Finale zum zweiten Mal auf Melanie Redmann vom CK-Team aus Köln. Beide Kämpferinnen schenkten sich nichts, Kristina dominiert ganz klar die erste Runde , Melanie gelang es in der zweiten Runde aufzuschließen. Mit zwei Stimmen und einem Unentschieden gewann Kristina Emig das Finale und holte sich den internationalen Meistertitel der WKA. Durch die damit gewonnen Ranglistenpunkte konnte sich Emig von Ranglistenplatz 3 auf Platz 1 vorarbeiten. Aufgrund der Vielzahl der Starter und Klassenverschiebungen musste Hasemann bis 22.30 Uhr warten, um in seinem ersten Kampf in der Klasse Leichtkontakt Kickboxen bis 80 Kilogramm gegen einen Italiener anzutreten. Im Halbfinale traf Hasemann dann auf einen Belgier und unterlag knapp mit 2:1 Richterstimmen, wobei Hasemann und seine Ecke glaubten, den Kampf gewonnen zu haben. Im Kampf um Platz 3 traf Hasemann auf seinen Finalgegner der hessen- und badenwürtenbergischen Meisterschaft, Thomas Landau. Landau musste den Kampf nach halber Kampfzeit wegen einer Knieverletzung aufgeben, so dass Hasemann sich den dritten Platz und weitere wertvolle Ranglistenpunkte sichern konnte und damit weiter auf Ranglistenplatz 1 im Leichtkontakt bis 80 Kilogramm blieb.
Kristina Emig und Sascha Hasemann treten im Bundeskader bei der Weltmeisterschaft an.
Zuvor hatten Kristina Emig und Sascha Hasemann an WKA Ranglistentunieren in ganz Deutschland teilgenommen und bereits Ranglistenpunkte gesammelt. Hasemann hatte bereits nach der Badenwürtenbergischen Meisterschaft im Mai aufgrund seiner Leistungen vom WKA Nationaltrainer Harald Rögner die Einladung in das Nationalteam erhalten. Am folgenden Sonntag, dem 28. Juni, fand im Anschluss an die IDM ein Nationalmannschaftslehrgang und die Nominierung für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft statt. Durch den Bundestrainer Rögner wurden Emig und Hasemann für das Nationalteam und die WM nominiert.
Für beide ist es bereits das zweite Mal, dass sie im Bundeskader der WKA sind. Kristina Emig hatte bereits in der Saison 2007/2008 erfolgreich in der WKA gekämpft und war bei der WM in Orlando/Florida, USA, dabei. Sascha Hasemann, der gleichzeitig aktiver Kämpfer wie auch Trainer von Kristina Emig ist, war bereits 1998 Angehöriger des WKA Nationalteams und in Dänemark bei der WM dabei. Für Hasemann ist die Nominierung ein doppelter Erfolg, einmal als Trainer und als Sportler. Beide Sportler trainieren bei der Kampfkunstschule Kenpokan in Hannover unter hervorragenden Trainingsbedingungen. Die diesjährige WKA Weltmeisterschaft findet in Spanien vom 27. Oktober bis 3. November statt. Zuvor stehen, neben der WM Vorbereitung, noch zwei weitere Nationalmannschaftlehrgänge in NRW und Bayern auf dem Terminplan. Foto: privat