LANDKREIS/RINTELN (bb). Am "Tag des offenen Denkmals" wird sich Rinteln und Umgebung mit einer großen Bandbreite von kulturgeschichtlichen Gebäuden und Stätten präsentieren. So können Interessierte am 13. September etwa im Unteren Eisenhammer in Exten etwas über Frühindustrialisierung erfahren, den Turm der Schaumburg besteigen oder im Rokoko-Gartenpavillon in Rinteln an einer Weinprobe teilnehmen. Bereits zum Treffen zur Vorstellung des Programms hatte die Schaumburger Landschaft in eines der teilnehmenden Denkmale geladen. Die Besitzerin der Mühle im Gut Echtringhausen Antje Rinne empfing die Vertreter des Amtes für Denkmalschutz und der Schaumburger Landschaft in der ehemaligen Wassermühle bei Westendorf. Am Tag des offenen Denkmals wird sie die Geschichte des Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten und später erweiterten Gebäudes erläutern. Im Keller ist noch die ehemalige Mühlentechnik zu besichtigen. Auf das bundesweite Thema "Historische Orte des Genusses" geht Schaumburg mit der Vorstellung zahlreicher Gasthäuser, Backhäuser und Gärten ein. Die Themenvorgabe soll die Landkreise und Regionen jedoch nicht einschränken, sondern ihnen viele Freiheiten lassen. So bietet der Raum Rinteln ein sehr vielfältiges Programm. Man kann auf der Schaumburg etwa den Turm besteigen, historische Handwerksvorführungen und Schwertkämpfe verfolgen. Auf dem Hof Beißner in Westendorf ergibt sich die Möglichkeit, in der restaurierten Fachwerkscheune aus dem 19. Jahrhundert beim Kürbisfest auf dem Kürbismarkt einzukaufen und Kürbisspezialitäten zu probieren. Im Backhaus in Steinbergen sehen die Besucher den Ofen in Betrieb. Die Untere Eisenhammer in Exten gibt einen Einblick in die Frühindustrialisierung im Landkreis. In Rinteln kann man etwa an Führungen durch den Prinzenhof teilnehmen, den Parkhof in der Ritterstraße oder den Rokoko-Gartenpavillon in der Hartler-Straße besichtigen. Alle 27 Denkmale lassen sich mit einer ausgearbeiteten Fahrradtour erschließen. Auch die Teilnahme an einer geführten Tour ist möglich. Manfred Röver von der IG Bauernhaus erläuterte, dass man sich bei verschiedenen Denkmalen über die Möglichkeiten zur Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden informieren könne. So würde etwa der Hof Schmidt in Krankenhagen als lebende Baustelle vorgestellt. An einigen Orten wird fachmännisch etwa über Fachwerk-, Dach-, und Lehmbausanierung aufgeklärt. "Wir wollen auch zeigen, dass Denkmalpflege nicht gleich Unsummen verschlingen muss", so Röver. Oft würden etwas weniger herausgeputzte Gebäude viel mehr über die Vergangenheit erzählen. Die Schaumburger Landschaft wird mit einem in Kürze erscheinenden Prospekt bald näher über den "Tag des offenen Denkmals" informieren. Dieser wird auch auf der Internetseite der Schaumburger Landschaft www.schaumburgerlandschaft.de einsehbar sein. Foto: bb
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Von der Fachwerkscheune bis zur Schaumburg
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