SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Die Mitgileder der SPD-Kreistagsfraktion haben gründlich die Nase gerümpft. Nicht über den politischen Gegner und auch nicht über neue, die Finanzen belastenden Gesetze von Land oder Bund. Der Einlauf am Grobrechen im Gruppenklärwerk der Samtgemeinde Rodenberg führte zu den heftigen Reaktionen – und baldiger Flucht aus dem Gebäude. In anderen Bereichen der Abwasseranlage roch es längst nicht so übel, wie die Gruppe bald feststellte.
Werksmeister Bernhard Hercht wartete mit einem ausführlichen Vortrag über physikalische, biologische und chemische Abläufe bei den zu reinigenden Wassermassen auf und erläuterte die Stationen vom Einlauf bis zum fast schon als Idyll anzusehenden "Schönungsteich". Hercht blieb auch keine Antwort auf kritische Nachfragen zum Beterieb der Anlage und deren Auslastung schuldig. Der Ausflug durch die Samtgemeinde Rodenberg, den Mitglied Wolfgang Kölling für seine Fraktionskollegen organisiert hatte, setzte sich mit einem Rundgang durch den Logistikpark fort. Dort interessierte vor allem der künftige Standort des Edeka-Regionallagers. Im neuen Gebäude des Baubetriebshofs der Samtgemeinde staunten die Teilnehmer über die funktionsgerechte Unterbringung, nachdem der hiesige Bauhof rund 35 Jahren nur mit Provisorien hatte leben müssen. Nach einem Zwischenstopp an der "Plaza" (Kölling: "Bei uns gibt es eben immer etwas Neues zu sehen.") folgte der Ausklang des Tages im "Forsthaus Blumenhagen". Nur den eigentlich noch geplanten Besuch des Feggendorfer Wasserwerks musste Kölling schuldig bleiben. Aus Krankheits- und Urlaubsgründen stand kein versierter Informant zur Verfügung. "Das holen wir beim nächsten Mal nach", versprach Kölling. Bis zum nächsten Besuch wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Kreistagsfraktion nimmt sich in jedem Jahr bis zu drei "Sommerreisen" vor, um vor Ort aus fachkundigem Mund über kommunale Sorgen, Vorhaben oder Einrichtungen informiert zu werden. Nächste Station wird am 5. August die Samtgemeinde Lindhorst sein.
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