STADTHAGEN (mk). Die Lehrer der Berufsbildenden Schulen Stadthagen treffen sich seit 14 Jahren mit polnischen Kollegen aus Wroclaw. Begonnen hat dieses Programm mit Lehrerfortbildungen, die von den Berufsbildenden Schulen in Stadthagen seit 1996 im Auftrag des Niedersächsischen Lehrerbildungsinstituts in Hildesheim für Kollegen aus Wroclaw (Breslau) in den Fächern Wirtschaft und Deutsch durchgeführt wurden.
Joachim Braun, Detlef Büchner, Jürgen Liebau, Helmut Maron, Ursula Stein und Gabriele Walter-Braun, alle Lehrerinnen und Lehrer an der BBS Stadthagen, trafen sich in diesem Jahr zum zwölften Mal mit ihren neun Kolleginnen, diesmal in Gdansk (Danzig).
Bei den Treffen, an denen auf polnischer Seite auch die Dezernentin der Abteilung für Bildung der Stadt Wroclaw Lilla Jaron und die Abteilungsleiterin für ökonomische Bildung am Zentrum für Lehrerfortbildung der Stadt Wroclaw Barbara Biernat teilnahmen, steht zunehmend das Kennenlernen der Partnerstaaten im Mittelpunkt. So wurden außer Danzig und der Marienburg auch die Städte Oliva, Sopot und Gdingen besichtigt. Daneben gab es auch noch genügend Zeit, um sich fachlich auszutauschen. Unter anderem wurde auch darüber gesprochen, dass man gemeinsam mit berufsbildenden Schulen aus anderen EU-Ländern, zum Beispiel Ungarn, ein Comenius-Projekt durchführen wolle.
Ursula Stein formulierte in ihrer Dankesrede, es werde von Besuch zu Besuch deutlicher, dass die Kultur Europas gemeinsame Wurzeln hat; ob in Krakau, Breslau, Danzig oder auf der Marienburg, es fallen immer wieder die Namen von Künstlern aus Deutschland, Polen, Italien und den Niederlanden, die in diesen Städten ihre Spuren hinterlassen haben. Sie äußerte zum Abschluss, dies könne eine gute Basis sein für ein friedliches Zusammenleben in Europa. In den langen Jahren ist eine große Vertrautheit entstanden, so dass Anna Cholodecka, Direktorin des Zentrums für praktische Ausbildung in Wroclaw, schon bei der Begrüßung äußerte: "Es sei so, als hätten wir uns erst gestern gesehen." Beide Seiten waren sich beim Abschied einig, dass man sich in spätestens zwei Jahren wieder treffen wolle, diesmal wohl in der Pfalz.
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