STADTHAGEN (nb). Mit dem Umzug von Elfriede Strakerjahn geht im "Eine-Welt-Laden" am Kirchhof eine kleine Ära zu Ende.
In kleiner Runde verabschiedeten sich die engsten Kolleginnen von der "treuen Seele" und erinnerten sich gemeinsam an vergangene Zeiten. Strakerjahn war schließlich schon dabei, als der Laden noch in der Klosterstraße zu finden war. Jede der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des "Arbeitskreises für faires Miteinander", Kooperation und Gerechtigkeit in der Welt" wusste Gutes über die gestandene Dame zu berichten. Sie gilt als engagiert und stets bereit, bei Ausfällen einzuspringen. Auch die wenig beliebten "Samstagsdienste" waren für sie kein Thema. "Wenn sie nicht weggehen würde, käme sie immer noch", ist Ursula Selsemeier sich sicher. Strakerjahn selbst denkt fröhlich an die Erlebnisse und Aktivitäten rund um das Lädchen zurück. Besonders schön seien für sie neben den Gesprächen mit Kunden das gute Verhältnis unter den Mitarbeitern und der monatliche "Ladentreff" gewesen. Die mittlerweile 82-jährige blickt auf 15 Jahre aktive Mitarbeit zurück, wovon sie sechs im Vorstand verbrachte. Drei Jahre lang kümmerte sie sich als Kassenwartin um die Finanzen des Geschäftes. Ihren letzten Arbeitstag hatte sie erst wenige Tage zuvor hinter sich gebracht. "Wir lassen sie ungern ziehen, aber sie hat es sich verdient", so die Vorsitzende des Arbeitskreises, Britta Eilsen. Neue Aufgaben warten in Form von Enkelkindern in Strakerjahns früherer Heimat Nord-rhein-Westfalen. Nach siebzehn Jahren in der Kreisstadt kehrt sie nun in die Nähe von Recklinghausen zurück und wird bei ihrem Sohn und dessen Familie leben. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", so Strakerjahn. Ein Besuch des Arbeitskreises im neuen Heim des "Eine-Welt-Urgesteins" Elfriede Strakerjahn ist bereits fest eingeplant.Foto: nb