STADTHAGEN (mk). Der 15-jährige Leichtathlet Lukas Wündsch vom Post SV Stadthagen hat einen steinigen Weg hinter sich. Bereits am ersten Juniwochenende startete Wündsch bei den Landesmehrkampfmeisterschaften in Hameln im Blockwettkampf Sprint/Sprung. Sein Versuch die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften von 2800 Punkten zu erlangen schlug damals leider um 23 Punkte fehl. Zwei Wochen später startete Wünsch in Edemissen / Peine, 2797 Punkte reichten aber auch beim zweiten Versuch nicht aus. Am dritten Juniwochenende ging Wündsch beim Mehrkampftag in Stuhr-Moordeich an den Start, aber das Speerwerfen machte ihm leider auch hier einen Strich durch die Rechnung und am Ende fehlten erneut zehn Punkte. Spätestens jetzt hätten vermutlich die meisten Athleten das Handtuch geworfen, nicht jedoch Lukas Wündsch.
Lukas Wündsch knackt mit dem Speer den alten Kreisrekord.
Bereits im vergangenen Jahr fuhr Wündsch nach Hamburg um dort einen 300m Hürdenkreisrekord aufzustellen. Dieses Jahr, am vergangenen Wochenende meldete er sich zum Blockwettkampf bei den Hamburger Landesmeisterschaften zum Rekorde brechen zurück. Nach einem guten 80 Meter Hürdenlauf in 11,89 Sekunden, brach Wündsch im zweiten Versuch des Speerwerfens den Kreisrekord von Sebastian Glänzer (45,01 Meter) aus dem Jahr 2000, mit 45,06 Meter. Er lief 12,61 Sekunden über 100 Meter, sprang 5,34 Meter im Weitsprung und 1,72 Meter im Hochsprung und erkämpfte sich schließlich mit 2817 Punkten die Qualifikationsnorm für die Deutschen Schüler Meisterschaften am 1. und 2. August in Bad Oeynhausen. Trainer Marco Leszczynski ist schwer beeindruckt von Wündsch’s unbrechbarem Willen. " Er hat mit seiner Charakterstärke definitiv einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen." kommentiert er. Nach einer kurzen Regenerationspause werden Wünsch und Trainingspartnerin Johanna Kühn, die bereits im Siebenkampf qualifiziert ist, sich nun intensiv auf den geplanten Saisonhöhepunkt Anfang August vorbereiten. Foto: privat