RODENBERG (pd). Das war ein Schützenfest mit vielen Glanzpunkten, Abschiedsschmerz und Neuerungen. So wie es Schützenoberst Heiko Katurbe bei seiner Festrede im voll besetzen Zelt betonte, schreibt das beliebte Heimatfest seine ganz besondere Geschichte. Und das Kapitel "2009" wird als ein ganz besonderes in die Historie eingehen. Denn es wurden nicht nur Adjutant Uli Herbold, Kindermajor Georg Hudalla und Jungschützenhauptmann Frank Döpke aus ihren Ämtern verabschiedet. Erstmals fuhr der Oberst wegen eines Bänderrisses mit in der Kutsche der Honoratioren. Und das als Premiere durchgeführte Schützenfest-Quiz ist auf große Resonanz gestoßen. Alles in allem waren die, die von Sonnabend bis Montag den Festmarathon mitgemacht haben, wieder einmal vollauf begeistert.
136 Schützen haben sich am Montag am Schießen beteiligt. "Ein Rekord", bestätigten Georg Hudalla und der Komiteeälteste Rolf Tegtmeier. Am Ende ging Peter Lorek als Sieger aus dem Rennen hervor. Das Schießen war natürlich der Höhepunkt am letzten Schützenfesttag. Bei der Proklamation der neuen Majestäten bei den Jungschützen – hier hatte Nils Lorek die Nase vor – und den Bürgerschützen war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. "Wenn das so weiter geht, müssen wir wohl ein größeres Zelt bestellen", so die Feststellung von Heiko Katurbe.
Er nutzte seine Rede, um mit Statistik und Informationen aufzuwarten. So konnte er den Gästen berichten, dass er zum 10. Mal beim Schützenfest als Oberst dabei ist. "Mal hatte ich beim Festessen mehr Appetit, mal weniger, mal war die Aufregung groß, mal weniger". Zehn Jahre Oberst bedeuteten 60 Tage im Sattel. Immer an seiner Seite Adjutant Uli Herbold. "Jeder von uns ist in dieser Zeit vom Pferd gefallen. Einmal er, einmal ich", führte er die Auflistung fort. 50 Fahnenweihen habe er bestritten.
Vor dem Hintergrund des vollen Festzeltes und der wieder wachsenden Zahl von Jungschützen lobte er die Arbeit der anderen Komiteemitglieder, die mit Faltblättern und einem aktuellen Internetauftritt in den letzten Monaten kräftig die Werbetrommel für das Fest gerührt hätten.
In Richtung der Jungschützen-Riege gab es den Appell "Bleibt dem Schützenfest weiter gewogen, haltet die Tradition hoch. Ihr seid unsere Zukunft!"
Viele Ehrengäste, darunter der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy und der CDU-Bundestagskandidat Christopher Wuttke, verfolgten nicht nur die Festrede vom Oberst. Sie applaudierten den ausscheidenden Komiteemitgliedern, erfreuten sich an der Musik der "Deistertaler Musikanten" unter der Leitung von Günter Deseniß und genossen das traditionelle Festessen mit Rouladen und Rotkohl. Foto: pd